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Nach dem Vorliegen des vom BMWE beauftragten „Monitorings“ lassen die Reaktionen der Verbände nicht lange auf sich warten. Sie fallen gemischt aus.
Am gestrigen Montag hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie den „Monitoringbericht“ zur Energiewende veröffentlicht. Auch zehn Maßnahmen hat Ministerin Katherina Reiche vorgestellt. In Bezug auf Wasserstoff scheinen feste Ziele der Vergangenheit anzugehören, stattdessen gibt man sich „flexibel“ und „technologieoffen“. Reiche spricht von einer Ausrichtung auf den Bedarf und die Nachfrage. Die im Gutachten dargestellte Notwendigkeit, diese zunächst aufzubauen, ignoriert sie.
Das französische Geowissenschaftsunternehmen Mantle8 und der Technologiedienstleister Viridien haben eine strategische Partnerschaft geschlossen. Ziel ist es, die Erkundung natürlicher Wasserstoffvorkommen in Europa, dem Nahen Osten und Afrika zu beschleunigen.
Das fordern unisono der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und der AquaVentus Förderverein, dessen Ziel es ist, mit Offshore-Windenergie grünen Wasserstoff direkt auf hoher See zu erzeugen und per Pipeline an Land zu bringen. Der Transport über Pipelines sei eine kostengünstige, schnelle und umweltverträgliche Lösung.
Eine neue Studie zur Wasserstoffpreisentwicklung in der Emscher-Lippe Region zeigt: Grüner Wasserstoff bleibt vorerst teuer. Für den Markthochlauf sind laut Studie gezielte Fördermaßnahmen und eine bessere Anbindung an das Wasserstoffkernnetz entscheidend.
Ambartec und Rouge H2 Engineering entwickeln gemeinsam ein Verfahren zur Umwandlung von Stahlwerksgasen in Wasserstoff und CO₂. Ziel ist es, die Technologie zur Marktreife zu bringen und in der Stahlindustrie einzusetzen.
Die Bundesregierung hat den Haushaltsentwurf 2025 und Eckpunkte für 2026 beschlossen. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) kritisiert massive Kürzungen bei der Wasserstoffförderung und warnt vor negativen Folgen für Industrie und Standort.
Um mit grünem Wasserstoff einen Durchbruch in der Dekarbonisierung zu erreichen, müssen die Kosten sinken. Die Stromkosten sind dabei der größte Faktor – doch es gibt noch mehr. Das Tool der MR Plan GmbH hilft beim Berechnen der Wasserstoffgestehungskosten und bezieht auch „weiche Faktoren“ ein.
Die neue Regierung kündigt schnellen Fortschritt beim Wasserstoff an. Doch was sie genau vorhat, ist unklar. Eine Spurensuche in Koalitionsvertrag und Kaffeesatz.