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H₂-Exporte

Sunfire liefert 20-MW-Elektrolyseur für finnisches Wasserstoffprojekt

Im Südwesten Finnlands ist im Frühjahr 2025 die erste industrielle Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff in Betrieb gegangen. Errichtet wurde sie vom finnischen Unternehmen P2X Solutions, das sich auf Power-to-X-Technologien spezialisiert hat. Die Anlage nutzt einen 20-Megawatt-Elektrolyseur des deutschen Herstellers Sunfire aus Dresden.

Grüner Wasserstoff für lokale Industrie

„Die Elektrolyseanlage ist die Schlüsseltechnologie für die Wasserstoffproduktion. Ihre Ankunft in Harjavalta markierte einen wichtigen Meilenstein für die Produktion von grünem Wasserstoff“, sagt Herkko Plit, Gründer und CEO von P2X Solutions.

Der erzeugte Wasserstoff wird mit Strom aus erneuerbaren Quellen produziert und soll vor allem der lokalen Industrie zur Verfügung stehen. Ein erster Abnahmevertrag wurde mit Danisco Sweeteners geschlossen. Das Unternehmen will den grünen Wasserstoff nutzen, um den CO₂-Ausstoß bei der Xylitol-Produktion zu senken. Zum Standort gehört auch eine Methanisierungsanlage des finnischen Herstellers Q Power. Diese soll künftig synthetisches Methan erzeugen.

P2X Solutions plant Ausbau auf 1 GW bis 2031 

P2X Solutions plant, die Wasserstoffproduktion in Finnland deutlich auszubauen. Weitere Anlagen sind in Joensuu und Oulu geplant. Bis 2031 strebt das Unternehmen eine Gesamtkapazität von einem Gigawatt an.

Finnland will bis 2030 zehn Prozent des in der EU produzierten grünen Wasserstoffs liefern. Die Standortbedingungen gelten als günstig: Rund 95 Prozent des Stroms sind CO₂-frei, die Strompreise niedrig, und es bestehen große Potenziale für den Ausbau erneuerbarer Energien. „Wir verfügen über hervorragende Kapazitäten, um Wasserstoff sowohl lokal für unsere eigenen Zwecke zu nutzen als auch zu wettbewerbsfähigen Preisen für den deutschen Markt zu produzieren“, sagt Plit, der auch Vorstandsvorsitzender des Hydrogen Cluster Finland ist.

Oulu als Wasserstoffstandort im Fokus

Ein Schwerpunkt des Ausbaus liegt in der Region Oulu. Dort entstehen derzeit mehrere Projekte, darunter der Oulu Green Hydrogen Park von Energiequelle und eine weitere Anlage von Abo Energy. Die Region bietet laut Angaben von Business Oulu gute logistische Anbindungen, ein hohes Windenergiepotenzial sowie Zugang zu biogenem CO₂.

Zudem soll die Nordische Wasserstoffroute durch Oulu führen. Dieses Projekt soll eine grenzüberschreitende Wasserstoffinfrastruktur in der Bottnischen Bucht schaffen. Business Finland bemüht sich um eine stärkere Zusammenarbeit mit deutschen Regionen. Gespräche laufen unter anderem mit der norddeutschen Hy-5-Initiative sowie mit Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Ziel ist es, Investitionen und Partnerschaften im Bereich Wasserstoff zu fördern.