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Mobilität

Norwegen: Zwei neue Wasserstofffähren sollen ab 2026 verkehren

Der norwegische Fährbetreiber Torghatten Nord hat gemeinsam mit Norwegian Ship Design zwei neue Wasserstofffähren entwickelt, die ab 2026 auf der Route zwischen Bodø und den Lofoten-Inseln eingesetzt werden sollen. Die Überfahrt dauert dreieinhalb Stunden.

Die beiden 117 Meter langen Doppelendfähren mit einer Bruttoraumzahl von 8.500 sollen jeweils 599 Passagiere und 120 Autos transportieren können. Damit gelten sie als die größten wasserstoffbetriebenen Schiffe weltweit. Sie tragen die Namen „Røst“ und „Moskenes“ und entstehen derzeit auf der Werft Myklebust Verft in Norwegen. Die Wasserstoffsysteme, darunter 32 Brennstoffzellen pro Schiff, werden auf dem Oberdeck zwischen den beiden Brücken installiert. 

Der benötigte grüne Wasserstoff wird von der Firma GreenH geliefert. Die Produktionsanlage in Langstranda bei Bodø soll täglich sechs bis zehn Tonnen Wasserstoff bereitstellen können. Die tägliche Wasserstoffmenge, die pro Schiff verbraucht werden soll, liegt laut Betreiber bei fünf bis sechs Tonnen.

Die Fähren sind Teil eines 15-Jahres-Vertrags zwischen Torghatten Nord und der norwegischen Straßenverwaltung Statens Vegvesen. Der Vertrag hat ein Volumen von 4,98 Milliarden Norwegischen Kronen (rund 496 Millionen Euro) und ist am 1. Oktober 2025 in Kraft getreten. Er läuft über 15 Jahre.

Ergänzend zu den Neubauten werden die beiden bisherigen Schiffe auf der Route, „Værøy“ und „Landegode“, von LNG auf Biokraftstoffe umgerüstet. Sie sollen künftig während der touristischen Hochsaison zusätzlich eingesetzt werden. Die Entwicklung der neuen Fähren gilt als ein bedeutender Schritt zur Dekarbonisierung des maritimen Verkehrs in Norwegen.