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H2 Transport

Gascade nimmt 400 Kilometer Wasserstoffleitung in Betrieb

Der Fernleitungsnetzbetreiber Gascade hat einen zentralen Abschnitt des künftigen deutschen Wasserstoff-Kernnetzes in Betrieb genommen. Im Rahmen des Infrastrukturprogramms „Flow – making hydrogen happen“ wurden rund 400 Kilometer bestehender Erdgasleitungen auf den Transport von Wasserstoff umgestellt. Die Leitung verläuft vom Ostseeraum bis nach Sachsen-Anhalt und ist ab sofort für den Markt verfügbar.

Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich um eine der ersten großvolumigen Nord-Süd-Achsen für Wasserstoff in Deutschland. Die Umstellung bestehender Leitungen mit einem Durchmesser von 1,4 Metern sei eine technische Pionierleistung, so Gascade-Geschäftsführer Ulrich Benterbusch: „Mit der erfolgreichen Umstellung von 400 Kilometern Leitung stellen wir verlässlich großvolumige und zentrale Wasserstoff-Infrastruktur zur Verfügung.“

Die neue Infrastruktur soll laut Gascade Planungssicherheit für Industrieunternehmen schaffen und einen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen leisten. Perspektivisch soll die Leitung Wasserstoff aus dem europäischen Ostseeraum, aus Importen über den Hafen Rostock sowie aus der Produktion an der Ostseeküste – insbesondere in Lubmin – aufnehmen können.

Gascade-Geschäftsführer Christoph von dem Bussche betont die europäische Dimension des Projekts: „Flow – making hydrogen happen ist mehr als ein technisches Projekt. Es ist ein Versprechen für die Zukunft.“ Die Vernetzung mit europäischen Nachbarn sei von Anfang an mitgedacht worden.

Der nun betriebsbereite Abschnitt ist laut Gascade der erste Schritt zu einer weiterführenden Anbindung süddeutscher Industriezentren, die bis 2029 erfolgen soll. Im Rahmen des Programms sind zudem Leitungsverbindungen nach Polen, Tschechien, Bayern und Österreich geplant – teils durch Umstellung bestehender Infrastruktur, teils durch Neubauten.

Gascade betreibt ein rund 3.700 Kilometer langes Hochdruck-Pipelinenetz und verfolgt das Ziel, dieses sukzessive auf den Transport von Wasserstoff umzustellen. Das Unternehmen mit Sitz in Kassel ist an mehreren On- und Offshore-Wasserstoffprojekten beteiligt.