Am 18. August 2025 wurde an der Technischen Universität Braunschweig der Grundstein für das „Center for Circular Production of Next Batteries and Fuel Cells“ (CPC) gelegt. In dem Forschungsneubau sollen ab Ende 2027 rund 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Verfahren zur zirkulären Produktion und zum Recycling von Batterien und Brennstoffzellen arbeiten. Das CPC entsteht auf einer Fläche von 3.700 Quadratmetern am Forschungsflughafen Braunschweig. Die Baukosten belaufen sich auf rund 73 Millionen Euro. Davon tragen Bund und Land Niedersachsen gemeinsam 65 Millionen Euro. Die restlichen acht Millionen Euro kommen von der TU Braunschweig.
Forschung an geschlossenen Materialkreisläufen
Ziel des CPC ist es, Recycling- und Resyntheseprozesse bereits in der Produktentwicklung zu integrieren. Im Fokus stehen Festkörperbatterien, membranbasierte Durchflussbatterien, Brennstoffzellen und Metall-Sauerstoff-Systeme. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Rückgewinnung kritischer Rohstoffe und deren Aufbereitung zu hochreinen Aktivmaterialien. Die Forschungsteams kommen aus den Bereichen Verfahrenstechnik, Recycling, Fertigungstechnik, Chemie, Physik und Logistik. Sie sollen gemeinsam an Lösungen für geschlossene Materialkreisläufe arbeiten, um den Ressourcenverbrauch zu senken und die Nachhaltigkeit von Energiespeichern zu erhöhen.

Nickl Architekten Deutschland GmbH
Einbindung in bestehende Forschungslandschaft
Das CPC ist Teil des regionalen Verbunds „Braunschweig LabFactories for Batteries and more“ (BLB+). Dieser umfasst neben der TU Braunschweig auch die TU Clausthal, die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB), die Leibniz-Universität Hannover sowie das Fraunhofer-Zentrum für Energiespeicher und Systeme (ZESS). Die räumliche Nähe zu bestehenden Einrichtungen wie der Battery LabFactory Braunschweig (BLB), dem Fraunhofer ZESS sowie Forschungszentren für Fahrzeug- und Luftfahrttechnik soll Synergien ermöglichen. Ziel ist es, die Entwicklung neuer Elektroden, Membranen und Zellkonzepte mit digitalen Simulationswerkzeugen und In-situ-Diagnoseverfahren zu verbinden.
„Der CPC Forschungsbau wird zum physischen Abbild einer ‘zirkulären Forschungsfabrik‘“, sagt Arno Kwade, designierter Sprecher des CPC und Leiter der Battery LabFactory Braunschweig. „Wir entwickeln experimentelle und digitale Methoden zur Untersuchung funktionserhaltender Materialkreisläufe sowie energieeffiziente Recycling- und Produktionsprozesse.“ Falko Mohrs, Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur, betont: „Für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Automobilindustrie, aber auch für eine nachhaltige Energieversorgung ist die Erforschung langlebiger, recycelbarer Batterien und effizienter Brennstoffzellentechnologien entscheidend.“
Langfristig soll das CPC zur Entwicklung einer wettbewerbsfähigen Produktion von Batterien und Brennstoffzellen in Deutschland beitragen.