Ziel des Projekts sei eine weitgehend autarke Energieversorgung für den energieintensiven Produktionsbetrieb. Nach Unternehmensangaben soll ein Autarkiegrad von bis zu 85 Prozent erreicht werden. Kern des Systems ist eine Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 300 Kilowatt. Der erzeugte Wasserstoff wird in Speichern mit einer Gesamtkapazität von 1,4 Tonnen gelagert (46.700 kWh). Eine Brennstoffzelle mit bis zu 200 kW elektrischer Leistung wandelt den Wasserstoff bei Bedarf wieder in Strom um. Ergänzt wird das System durch eine Photovoltaikanlage und eine Redox-Flow-Batterie mit 3.000 Kilowattstunden Speicherkapazität. Diese Batterie dient dem Ausgleich von Lastspitzen und stellt laut Projektbeteiligten eine ökologische Alternative zu konventionellen Batteriesystemen dar.
Die Bernard Gruppe war für die verfahrenstechnische Planung des Projekts verantwortlich, von der Konzeptentwicklung über das Detailengineering bis zur Inbetriebnahme. Dabei wurden die Hauptkomponenten ausgelegt und die gesamte Anlage in 3D modelliert.
„Dieses Projekt zeigt, wie Ingenieurleistungen konkrete Antworten auf die aktuellen Herausforderungen der Energieversorgung geben“, sagt Julian Schnitzius, Projektleiter bei der Bernard Gruppe. Die Kombination aus Photovoltaik, Batteriespeichern und Wasserstofftechnologie ermögliche mittelständischen Unternehmen eine stabile und nachhaltige Energieversorgung.
Die Bernard Gruppe sieht in dem Projekt in Eisenach ein Modell, das auch für andere Unternehmen mit hohem Energiebedarf Orientierung bieten kann.