DNV ist eine internationale Klassifikationsgesellschaft und ein Dienstleister für technische Beratung, Ingenieurdienstleistungen, Zertifizierungen und Risikomanagement mit Sitz in Høvik, Norwegen. Die Plattform sei im Auftrag eines europäischen E-Methanol-Produzenten entstanden, heißt es. DNV versichert allerdings, mit der Plattform „neutrale Expertise“ einzubringen, um den Beschaffungsprozess für Produzenten und Abnehmer abzusichern.
Sie soll helfen, die Versorgung mit RFNBO-zertifiziertem E-Methanol (Renewable Fuels of Non-Biological Origin) ab dem zweiten Halbjahr 2028 sicherzustellen. Die Plattform ist über die Website von DNV zugänglich. E-Methanol gilt unter anderem in der Schifffahrt als ein aussichtsreicher, potenziell klimaneutraler Kraftstoff. Es erfüllt laut DNV die Anforderungen zentraler europäischer Regulierungen wie RED III, Fit for 55, EU-Emissionshandel (EU ETS), ReFuelEU Aviation und FuelEU Maritime.
Mehrere EU-Mitgliedstaaten – darunter Deutschland, Spanien, Frankreich und Belgien – haben nationale Beimischungsquoten für erneuerbare Kraftstoffe angekündigt oder bereits eingeführt, die über die EU-Vorgaben hinausgehen. Gleichzeitig steigen die Preise für Biokraftstoffe aufgrund knapper Rohstoffe und verschärfter Vorschriften. Vor diesem Hintergrund sieht DNV in E-Methanol eine wichtige Alternative zur Erreichung der Klimaziele.
Die Ausschreibung ist zweistufig aufgebaut: In einer ersten, unverbindlichen Qualifikationsphase werden potenzielle Abnehmer identifiziert. In der zweiten Phase folgen direkte Verhandlungen zwischen den ausgewählten Unternehmen und dem Produzenten.
Das angebotene E-Methanol soll von Beginn an vollständig RED-III-konform und RFNBO-zertifiziert sein. Die Produktion soll in Europa erfolgen, mit flexiblen Lieferoptionen für Abnehmer in der EU und im Vereinigten Königreich.
Unternehmen aus Industrie, Schifffahrt und Handel, die sich für die Teilnahme an der Ausschreibung interessieren, finden weitere Informationen auf der Website von DNV.