So werden künftig die Taktzeiten in der Produktion verkürzt und die Prozesssicherheit erhöht – sowohl in der Fertigung als auch im späteren Betrieb der Brennstoffzelle. Kern der Lösung ist der speziell für Brennstoffzellen entwickelte Dichtstoff Photobond SL von Delo. Er wird flüssig aufgetragen und härtet innerhalb weniger Sekunden unter UV-Licht aus.
Der Dichtstoff ist laut Hersteller beständig gegenüber typischen Referenzmedien wie Schwefelsäure und deionisiertem Wasser – ein entscheidender Faktor für die Lebensdauer und Zuverlässigkeit von Brennstoffzellen.
Dosiersystem mit 50 Metern pro Minute
Für die Applikation kommt das Dosiersystem Datron evo 600 zum Einsatz. Es arbeitet mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 Metern pro Minute und ermöglicht einen konstanten Querschnitt der Dichtungsraupe – auch an Start- und Endpunkten. Das System nutzt ein volumetrisches Dosierprinzip und ist mit einem Konfokalsensor zur Inline-Vermessung der Dichtungshöhe ausgestattet. Zusätzlich erlaubt die Fluoreszenz des Klebstoffs eine schnelle Qualitätskontrolle im laufenden Prozess.
Die flüssige Applikation bietet laut den Unternehmen maximale Designfreiheit bei der Gestaltung der Dichtkontur und ist für eine automatisierte Serienfertigung geeignet. Damit soll die Lösung insbesondere den Übergang von der Kleinserie zur Massenproduktion erleichtern.
Stack-Sealing als Engpass in der Industrialisierung
Julian Hopf, Produktmanager Energy Storage and Conversion bei Delo, betont die Bedeutung des Prozesses: „Das Abdichten der einzelnen Brennstoffzellen ist ein oft unterschätzter, aber entscheidender Schritt im gesamten Fertigungsprozess eines Stacks. Nur wenn hier absolute Dichtigkeit erreicht wird, kann das System langfristig zuverlässig funktionieren.“
Vorgestellt wird sie auf der Hydrogen Technology World Expo in Hamburg vom 21. bis 23. Oktober 2025. Delo und Datron präsentieren ihre Systeme in den Hallen B4 Stand H1 und B7 Stand 7A75.