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Politik und Recht

VDMA fordert Grüngasquote zur Marktbelebung für Wasserstoff

Der VDMA hat nun ein Positionspapier zur Einführung einer Grüngasquote veröffentlicht. Ziel ist es, die Nachfrage nach grünem Wasserstoff, synthetischem Methan und Biogas zu steigern und damit einen funktionierenden Markt für klimaneutrale Gase zu etablieren. Die Quote soll Gasnetzbetreiber verpflichten, einen wachsenden Anteil erneuerbarer Gase in ihre Netze einzuspeisen.

Nach Einschätzung des VDMA besteht derzeit ein strukturelles Marktversagen: Produzenten grüner Gase sehen sich mit zu geringer Nachfrage konfrontiert, während potenzielle Abnehmer über hohe Preise und mangelnde Verfügbarkeit klagen. Die Grüngasquote soll dieses sogenannte Henne-Ei-Problem lösen.

VDMA: Quote schafft Nachfrage und senkt Kosten

„In der Transformation sind die fossilen Produkte oftmals noch günstiger als ihre grünen Pendants. Daher brauchen wir vorübergehend Instrumente, um in der Anfangsphase die Kosten von klimaneutralem Gas auf breiter Basis zu senken“, sagt Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer von VDMA Power Systems.

Peter Müller-Baum, Geschäftsführer von VDMA Power-to-X for Applications, betont die industriepolitische Bedeutung: „Die Quote schafft auf der Anbieterseite einen starken Impuls für die Nachfrage von Technologien zur Herstellung grüner Gase, insbesondere in der Wasserstoffwertschöpfungskette.“

Beitrag zur Umsetzung von RED III

Der VDMA verweist zudem auf die europäische Renewable Energy Directive (RED III), die vorsieht, dass bis 2030 mindestens 42 Prozent des in der Industrie eingesetzten Wasserstoffs aus erneuerbaren Quellen stammen müssen. Eine nationale Grüngasquote könne laut Verband helfen, diese Vorgabe zu erfüllen.

Langfristig sieht der VDMA die Quote als Übergangslösung. Sobald durch technologische Fortschritte die Wirtschaftlichkeit grüner Gase erreicht sei, könne auf eine verpflichtende Quote verzichtet werden.