Im Hamburger Hafen soll ein zentrales Importterminal für grünes Ammoniak entstehen. Das Unternehmen MB Energy plant, hierfür am Tanklager Blumensand eine neue Infrastruktur aufzubauen. Kern des Projekts ist ein Tank zur Zwischenlagerung von importiertem Ammoniak. Nach Unternehmensangaben soll das Terminal 2028 in Betrieb gehen. In unmittelbarer Nähe zum geplanten Ammoniaktank plant der US-Konzern Air Products eine Anlage zur Wasserstoffproduktion. Dort soll das importierte Ammoniak in Wasserstoff und Stickstoff gespalten und für den Vertrieb aufbereitet werden.
„Wir glauben, dass Wasserstoff im Schwerlast-Bereich künftig gute Chancen hat“, sagt Philipp Kroepels, Director New Energy. Etwa, um Tomaten über so weite Strecken wie von Südspanien nach Nord-Europa transportieren. „Das läßt sich mit Batterie-Lkws nicht machen.“ MB Energy bezeichnet sein Projekt deshalb auch als „praktischen Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft“. Der bestehende Mineralöltank auf dem Gelände, zentral im Hafen gelegen, soll dem neuen Ammoniaktank weichen. Er bietet logistische Anbindung sowohl für den Import als auch für die Weiterverarbeitung von Energieträgern. Mit dem Projekt „New Energy Gate Hamburg“ will MB Energy den Standort für nachhaltige H2-Produkte und erneuerbare Energien erschließen.