Der geplante Korridor soll den Hafen Duqm im Oman mit Amsterdam sowie Logistikstandorten in Duisburg und weiteren Regionen Deutschlands verbinden. Die HHLA wird ihre Logistikinfrastruktur in das Projekt einbringen, insbesondere das europaweite Intermodalnetz ihrer Bahntochter Metrans. Insgesamt umfasst die Vereinbarung elf Partner entlang der Lieferkette, darunter Hydrom, der Energiekonzern OQ, Tata Steel Nederland, Hynetwork und die HHLA.
Von Duqm nach Duisburg: Wie Wasserstoff zu den Verbrauchern kommt
Im Hafen Duqm soll eine zentrale Anlage zur Verflüssigung, Lagerung und Verschiffung von Wasserstoff entstehen. Der Transport nach Europa erfolgt mit speziell entwickelten Flüssigwasserstoff-Schiffen nach Amsterdam. In Deutschland sollen neben dem Hafen Duisburg weitere Logistikdrehkreuze eingebunden werden.
Laut Annette Walter, Chief Financial Officer der HHLA, spielt Flüssigwasserstoff für die Klimaneutralität eine Schlüsselrolle, weil er unabhängig von Pipelines transportiert werden kann. Damit sei er ideal für Mobilität und Logistik, die Luftfahrt sowie kleine und mittelständische Industrie- und Chemieunternehmen. „Mit unserem europäischen Logistiknetzwerk wollen wir den Wasserstoff von den Importhäfen effizient zu den Endverbrauchern in Deutschland und Europa transportieren", so Walter. Sie sieht in der neuen Partnerschaft ist einen Schritt hin zu einer skalierbaren und verlässlichen Versorgung mit Flüssigwasserstoff.
Oman hingegen positioniert sich damit als führender Akteur auf dem globalen Markt für grünen Wasserstoff. Die aktuelle Vereinbarung baut auf einer bestehenden Partnerschaft zwischen Hydrom, dem omanischen Ministerium für Energie und Mineralien, dem Hafen von Amsterdam, ECOLOG und EnBW auf. Das Ziel der Partner ist es, bis 2029 große Mengen grünen Wasserstoffs aus dem Oman nach Europa zu liefern.
Der omanische Minister für Energie und Mineralien, H.E. Eng. Salim Nasser Al Aufi, fügte hinzu: „Diese Partnerschaft spiegelt Omans Engagement wider, eine führende Rolle in der globalen grünen Wasserstoffwirtschaft zu spielen und gleichzeitig die Beziehungen zu Europa zu stärken, um den Übergang zu nachhaltiger sauberer Energie zu unterstützen."
Was Oman in Bezug auf Wasserstoff sonst noch plant und wie sich seine Ambitionen von anderen Staaten in der Golfregion unterscheiden, lesen Sie in der Ausgabe 3/2025 der HZwei.
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