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Unternehmen

Statkraft zieht sich aus Neuentwicklung von Wasserstoffprojekten zurück

Das norwegische Staatsunternehmen begründet diesen Schritt mit zunehmender Unsicherheit im Markt und momentan wenig Aussicht auf Rentabilität. Ähnliches konnte man zuvor bereits von Shell, Equinor oder BP vernehmen. 

"Nachdem wir im vergangenen Jahr die Ambitionen für die Entwicklung von grünem Wasserstoff schon gesenkt haben, erleben wir nun größere Unsicherheit im Markthochlauf und eine sich weiter verzögernde Profitabilitätserwartung. Daher hat Statkraft beschlossen, die Neuentwicklung von grünem Wasserstoff zu stoppen",  sagt Birgitte Ringstad Vartdal, CEO von Statkraft laut Mitteilung.

Einige Bestandsprojekte in Europa sollen jedoch weiterentwickelt werden, bevor Investoren für die Realisierung gesucht werden. Dies betrifft insbesondere Projekte, die bereits erhebliche öffentliche Förderzusagen erhalten haben. Statkraft will hier im engen Austausch mit den zuständigen Stellen den weiteren Verlauf der Projekte sichern.

Zu den betroffenen Projekten gehören auch zwei Vorhaben am Standort Emden. Dort entwickelt Statkraft einen 10-Megawatt-Pilotelektrolyseur sowie einen 200-Megawatt-Elektrolyseur mit angeschlossener Wärmepumpe. Für das Großprojekt hat das Unternehmen bereits eine EU-Förderung in Höhe von 107 Millionen Euro erhalten. Die Fortführung dieser Projekte durch Investoren wird nun geprüft.

Trotz des Ausstiegs aus der Projektentwicklung sei Statkraft davon überzeugt, dass grüner Wasserstoff langfristig eine Zukunft habe, vor allem, um die Emissionen der energientensiven Industrie zu reduzieren. Großhandelsaktivitäten rund um Wasserstoff sollen daher weiterhin Teil des Portfolios bleiben.

Statkraft, nach eigenen Angaben Europas größter Erzeuger erneuerbarer Energie, hat in den vergangenen Jahren in mehreren europäischen Märkten Know-how im Bereich grüner Wasserstoff aufgebaut, darunter in Norwegen, Schweden, Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden und Italien.