Springe zum Hauptinhalt Skip to main navigation Skip to site search

Nachruf auf Wasserstoffforscher Professor Gerd Sandstede

Mit dem Tod von Prof. Dr. Gerd Sandstede hat einer der größten Chemiker seiner Zeit die Bühne der Wissenschaft für immer verlassen. Seine Arbeitsgebiete waren die physikalischen Chemie, Elektrochemie, Grenzflächenchemie und Oberflächentechnik, sowie die Batterietechnologie als auch die Brennstoffzellentechnik und deren Anwendungen. Hauptberuflich war er von 1955 bis 1991 im Battelle-Institut-Europe tätig, dessen Technischer Direktor er auch einige Jahre war.

Mit großem Engagement war er ehrenamtlich in verschiedenen Verbänden tätig, zum Beispiel im DBG, DPG, GDCh, DMV, VDE, VDI, DWV.

Unmittelbar nach der Energiekrise um 1975 war er einer der ersten Wissenschaftler, die die Bedeutung des Wasserstoffs für eine nachhaltige Energieversorgung mit CO2-freien Primär-Energien erkannten. Seitdem standen der Wasserstoff und die Brennstoffzellentechnologie zunehmend im Fokus seiner Tätigkeiten, vor allem in der akademischen Lehre und in den ehrenamtlichen Tätigkeiten der Verbände. Es war ihm ein besonderes Anliegen, auch die Öffentlichkeit über die Potenziale des Wasserstoffs für die Energieversorgung der Zukunft zu informieren.

Der Vorstand des DWV verdankt ihm zahlreiche Ideen, Ratschläge und Perspektiven. Er war der erste und bisher einzige Wasserstoff-Wissenschaftler, der für seine Verdienste das große Bundesverdienstkreuz erhalten hat. Für alle, die ihn persönlich kannten, ist sein Tod zwar ein großer Verlust, aber auch ein Ansporn, sein Werk weiter zu führen, um eine CO2-freie Energieversorgung der Zukunft zu erreichen.