Die Apex Nova Holding, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der H2Apex Group, ist seit dem 1. Juli 2025 Eigentümerin der HH2E Werk Lubmin. Die Übernahme erfolgte im Rahmen eines abgeschlossenen Insolvenzplanverfahrens. Das Hamburger Start-up HH2E hatte im Dezember 2024 Insolvenz in Eigenregie angemeldet, wie auch HZwei berichtete. Damit sichert sich H2Apex nun ein weiteres Projekt zur Produktion von grünem Wasserstoff am Standort Lubmin.
Lubmin gilt aus Sicht von H2Apex als einer der attraktivsten Standorte für die Wasserstoffproduktion in Deutschland. Das übernommene Grundstück verfügt über einen Netzanschluss des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz sowie über eine Wasserversorgung. Zudem besteht die Möglichkeit, Wasserstoff künftig in das geplante Fernleitungsnetz „Flow“ einzuspeisen. „Wir sind der festen Überzeugung, dass Lubmin der interessanteste Standort für die inländische Wasserstoffproduktion ist“, sagt Peter Rößner, Geschäftsführer von H2Apex. Die Kombination aus direktem Anschluss an Offshore-Windparks und dem künftigen Wasserstoffnetz sei entscheidend für die Standortwahl.
100-MW-Elektrolyseur bis 2028 geplant
H2Apex plant, auf dem übernommenen Gelände eine Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 100 Megawatt (MW) in der ersten Ausbaustufe bis 2028 zu errichten. Mittelfristig soll die Kapazität auf bis zu 1.000 MW erweitert werden. Parallel dazu entwickelt das Unternehmen bereits seit 2023 auf eigenen Flächen in Lubmin ein weiteres Projekt mit ebenfalls 100 MW geplanter Leistung bis 2028. Zu den nächsten Schritten zählen laut H2Apex die Analyse des Projektstatus sowie die organisatorische Integration. Die übernommene Gesellschaft soll umbenannt und eine neue Geschäftsführung eingesetzt werden. Zudem hat H2Apex Teile des bisherigen HH2E-Teams übernommen.
H2Apex wurde im Jahr 2000 gegründet und konzentriert sich seit 2012 auf die Produktion, Speicherung und Verteilung von grünem Wasserstoff. Das Unternehmen entwickelt und betreibt Anlagen mit einer Elektrolysekapazität von bis zu 2 Gigawatt. Zielmärkte sind unter anderem die Stahl-, Chemie- und Zementindustrie sowie Anwendungen in Logistik und Infrastruktur.