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H2 Logistik

Flüssigwasserstoff: Linde stellt 3,9-Tonnen-Trailer vor und will eigene Flotte aufbauen

Der erste Sattelauflieger wurde am 9. April im Linde-Werk Schalchen offiziell übergeben. „Unser Trailer hat eine Payload von 3,9 Tonnen – fünfzig Prozent mehr als bisherige Lösungen – und ist damit der aktuell größte Trailer, der in Europa auf die Straße geht", erklärte Christiane Kerber, Vice President Static Equipment Linde Engineering, bei der Inbetriebnahme.

Mit der Entwicklung legt Linde nach eigenen Angaben den Grundstein für die Erweiterung und Modernisierung der eigenen LH2-Transportflotte. „Als einziger Produzent von flüssigem Wasserstoff in Deutschland und einer der größten Wasserstoffanbieter weltweit reagieren wir mit dem LH2-Trailer auf die stetig steigende Nachfrage", sagte Andreas X. Müller, Vice President Germany.

Linde betreibt im Chemiepark Leuna zwei Wasserstoff-Verflüssiger. Die Verflüssigung von Wasserstoff bei -253 °C erfordert einen hohen Energieaufwand, weshalb die Produktionskapazitäten begrenzt sind und oft lange Transportwege nötig werden.

Die Kapazität gängiger LH2-Container liegt bei 2,6 Tonnen und ist damit deutlich kleiner als die von Trailern für Luftgase wie Stickstoff, Sauerstoff und Argon. Linde entschied sich daher für eine Eigenentwicklung, die im bayerischen Werk Schalchen realisiert wurde. Dieser Standort ist das Kompetenzzentrum von Linde Engineering für die Fertigung von Anlagenkomponenten und -modulen.

Der neue Trailer ist laut Linde kompatibel mit allen üblichen Lkw-Zugmaschinen und soll auch für andere Marktteilnehmer erhältlich sein.

Flüssiger Wasserstoff gilt wegen seiner hohen Energiedichte als möglicher Energieträger im Nutzfahrzeugbereich und für den Antrieb von Schiffen. Wegen seiner hohen Reinheit wird er auch in der Elektronikbranche eingesetzt.