Diese Verdichter sind eine zentrale Komponente für die zukünftige großtechnische Wasserstoffspeicherung in einer umgebauten Erdgaskaverne am Standort Huntorf. EWE plant, dort ab 2027 Wasserstoff zu speichern. Dafür soll Neuman & Esser zwei vierkurbelige, liegende Kolbenverdichter der Baugröße 320 an EWE liefern.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Lieferung des Herzstücks des Wasserstoffspeichers einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der grünen Wasserstoffwirtschaft in Deutschland leisten können", sagt Jens Wulff, Geschäftsführer Neuman & Esser Deutschland.
EWE rüstet eine von sieben unterirdischen Erdgaskavernen an seinem Standort in der Wesermarsch für die Speicherung von Wasserstoff um. Das Projekt ist Teil des Großvorhabens „Clean Hydrogen Coastline", das Erzeugung, Speicherung, Transport und Nutzung von grünem Wasserstoff verbindet. Für dieses vierteilige Projekt im Rahmen des europäischen IPCEI-Programms (Important Project of Common European Interest) hat EWE im Sommer 2024 die Förderbescheide erhalten.
Verdichter entscheidend für sicheres Ein- und Ausspeichern
Die Bestellung der Verdichter bei Neuman & Esser ist laut den Unternehmen ein Meilenstein für die Projektrealisierung. Die Verdichter spielen eine zentrale Rolle für die Sicherheit und Effizienz beim Einspeichern und Entnehmen von Wasserstoff.
Den Nachweis, dass Wasserstoff sicher in Salzkavernen gelagert werden kann, hat EWE bereits im Rahmen eines Pilotprojekts an seinem Gasspeicherstandort in Rüdersdorf bei Berlin erbracht. Die dort gewonnenen Erkenntnisse überträgt das Unternehmen nun auf Kavernen mit dem 1.000-fachen Volumen in der Wesermarsch. „Unser Ziel ist es, großtechnische Kavernen zur Wasserstoffspeicherung zu etablieren. Allein EWE verfügt mit 37 Salzkavernen über 15 % aller deutschen Kavernenspeicher, die sich zur Speicherung von Wasserstoff eignen", erklärt Peter Schmidt, Geschäftsführer EWE Gasspeicher.
Die großskalige Wasserstoffspeicherung soll die sichere und flexible Belieferung zukünftiger Wasserstoffnutzer verbessern. Durch die Speicherung kann das grüne Gas zur Verfügung stehen, wenn es gebraucht wird und nicht nur, wenn es erzeugt wird. EWE befindet sich derzeit in der Detailplanung und beabsichtigt, bereits in den nächsten zwei bis drei Jahren Wasserstoff ein- und auszuspeichern.
