Das neue Brennstoffzellenmodul wurde speziell für den Einsatz in Stadtbussen entwickelt. „Der FCmove-SC ist das neueste Produkt auf Ballards neuer Kernplattform, die auf die zentrale Herausforderung der Branche abzielt: die Lücke bei den Betriebskosten im Vergleich zu Dieselantrieben zu schließen“, sagt Kevin Colbow, Chief Technology Officer bei Ballard.
Höhere Effizienz und Leistungsdichte
Das FCmove-SC bietet laut Ballard mehrere technische Verbesserungen. Die volumetrische Leistungsdichte wurde um 25 Prozent gesteigert, da der DC-DC-Wandler nun ins Modul integriert ist. Die maximale Kühlmitteltemperatur wurde von 60 °C auf 75 °C erhöht, was das Thermomanagement im Fahrzeug vereinfacht. Zudem wurde die Anzahl der Einzelteile um 40 Prozent reduziert, was die Wartung erleichtert.
Das Modul liefert eine Leistung von mindestens 75 kW und ist auf einen stabilen Betrieb unter typischen Bedingungen im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) ausgelegt. Die höhere thermische Toleranz soll die Effizienz steigern und die Abwärme besser für die Innenraumheizung nutzbar machen. Ballard gibt eine erwartete Lebensdauer von rund 25.000 Betriebsstunden an.
Durch die Integration von DC-DC-Wandler und Leistungssteuerung in das Modul sinkt die Zahl externer Schnittstellen. Dies soll die Integration in den Antriebsstrang vereinfachen und den Wartungsaufwand reduzieren.
Erfahrungen aus der Praxis und digitale Services
Das FCmove-SC basiert auf den Erfahrungen mit dem Vorgängermodul FCmove-HD, das in über 850 Fahrzeugen in Europa eingesetzt wurde. Diese Flotte hat laut Ballard zusammen fast 100 Millionen Kilometer im Linienbetrieb zurückgelegt.
Das neue Modul ist mit digitalen Services kombinierbar. Über das Kundenportal FCServiceCloud können Flottenbetreiber präventive und prädiktive Wartungsmaßnahmen planen. Ziel ist es, Ausfallzeiten zu minimieren und die Betriebskosten weiter zu senken. Ballard wird das FCmove-SC Anfang Oktober auf der Busworld in Halle 9, Stand 579 präsentieren.
