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Projektfortschritt

Hydrogenious erhält Genehmigung für LOHC-Wasserstoffspeicher „Hector"

Die Bezirksregierung Köln erteilte die Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz für das Projekt "Hector" im Chempark Dormagen in Nordrhein-Westfalen. Die Anlage soll eine jährliche Kapazität von rund 1.800 Tonnen Wasserstoff haben. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2027 geplant. Für das Projektmanagement, den Bau und den anschließenden Betrieb ist die LOHC Industrial Solutions NRW GmbH verantwortlich, eine Tochtergesellschaft von Hydrogenious LOHC mit Sitz in Neuss.

Der Antrag wurde Ende Mai 2023 eingereicht und hat seitdem alle erforderlichen Prüfungen durchlaufen, einschließlich öffentlicher Auslegung und Anhörung. Damit gilt die LOHC-Technologie von Hydrogenious als ausgereift und behördlich geprüft für den industriellen Maßstab.

Die Speicheranlage wird auf dem Gelände der Covestro Deutschland errichtet. Covestro ist seit 2019 Gesellschafterin von Hydrogenious LOHC Technologies und beabsichtigt, die Anlage mit Wasserstoff zu versorgen, der als erneuerbarer Kraftstoff nicht-biologischen Ursprungs (RFNBO) qualifiziert ist und in den Chlorelektrolyseanlagen des Unternehmens produziert wird.

Das Projekt "Hector" dient auch der wissenschaftlichen Weiterentwicklung der LOHC-Technologie. Das Helmholtz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI ERN) unterstützt das Vorhaben und konzentriert sich auf die Optimierung der Katalysatorleistung, die Sicherung der Qualität des Wasserstoffs und des LOHC sowie die Entwicklung robuster Qualitätssicherungsprozesse. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt im Rahmen des Programms "progress.nrw" mit neun Millionen Euro, wovon etwa zwei Millionen Euro für die wissenschaftliche Arbeit des HI ERN vorgesehen sind.

Nach der Inbetriebnahme soll die Speicheranlage "Hector" logistisch mit dem IPCEI-Projekt "Green Hydrogen @ Blue Danube" verbunden werden. Über eine Dehydrieranlage (Release Plant) in der Region Ingolstadt sollen industrielle Abnehmer in Südbayern mit Wasserstoff versorgt werden. Dieses Gesamtvorhaben trägt den Namen "LOHC Link" und soll eine umfassende Wasserstofflieferkette auf Basis von LOHC-BT schaffen.

Andreas Lehmann, Chief Executive Officer von Hydrogenious LOHC Technologies, sieht in der Genehmigung auch einen Beleg „für die Reife und Umsetzbarkeit unserer LOHC-Technologie im industriellen Maßstab".

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