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Deutschland und Frankreich

Verbände fordern europäische Wasserstoff-Allianz

Frankreich und Deutschland sollen eine europäische Wasserstoffallianz gründen. Ziel soll es sein, den Wasserstoffhochlauf ambitioniert und praxistauglich voranzubringen und die europäische Wasserstoffwirtschaft anzukurbeln, finden die nunmehr vierzehn Verbände.

Namentlich sind dies: der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW), der Deutscher Wasserstoff-Verband (DWV), der Fachverband für Wasser, Gas und Wärme (figawa), die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas, der aus der Erdgas-Branche stammende Verband Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft, die Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl), der Wirtschaftsverband Fuels und Energie (En2X) aus der Mineralölwirtschaft, der Verband der Chemischen Industrie (VCI), der Maschinenbauverband VDMA, der Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Nach der ersten Pressemitteilung stießen noch Hydrogen Europe und der Verband der Automobilindustrie VDA hinzu.

Die Verbände verweisen auch auf die „Schumann-Erklärung“ vom 9. Mai 1950, die sich zum 75sten Mal jährt. Der französische Außenminister Robert Schumann verkündete damals in einer Rede die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl.

Ein europäischer Wasserstoffmarkt sei von großer Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie, für mehr Resilienz und Energiesouveränität, für die globale Innovationsfähigkeit und Technologieführerschaft Europas, so die Verbände. Man brauche die europäische Wasserstoffallianz zur Schaffung eines einfachen, technologieoffenen Regulierungsrahmens auf EU-Ebene.

Es sei dringend nötig, bestehender Vorgaben zur Produktion und Importen von grünem und kohlenstoffarmem Wasserstoff zu überarbeiten. Dabei solle es um Strombezugskriterien und die Bewertung von Treibhausgaseinsparungen gehen. Die Verbände fordern einheitliche Zertifizierungsstandards für Herkunft und Qualität von Wasserstoff sowie der beschleunigte Ausbau des europäischen Wasserstoffnetzes und notwendiger Importinfrastrukturen.

Deutschland und Frankreich trügen als größte Volkswirtschaften der EU eine besondere Verantwortung für das Gelingen der europäischen Energietransformation. Eine enge Partnerschaft in der Wasserstoffpolitik könne der europäischen Debatte entscheidende Impulse geben. Die Bundesregierung hat den Aufbau einer europäischen Wasserstoffinitiative auch im Koalitionsvertrag festgeschrieben.