Jeder Euro, den man in grünen Wasserstoff investiere, schaffe Wertschöpfung und sichere Arbeitsplätze in Deutschland, erklärt der Verband. Blauer Wasserstoff zementiere hingegen fossile Abhängigkeiten und verursache hohe Emissionen, insbesondere in seiner Vorkette. Der Verband beruft sich auf eine Studie von Deloitte, der zufolge das Marktvolumen für erneuerbaren Wasserstoff im Jahr 2030 das von Flüssigerdgas übertreffen werde. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette gebe es zahlreiche Chancen für deutsche und europäische Unternehmen. Zudem könne grüner Wasserstoff „zehntausende neue Arbeitsplätze“ schaffen, vor allem im ländlichen Raum. Der systemdienliche Einsatz von Elektrolyseuren würde zudem Flexibilität schaffen und die Kosten für den Ausbau und Betrieb der Stromnetze senken.
Damit die Elektrolyseure nicht stattdessen in Grundlast betrieben würden, müssten die Kriterien für den Strombezug entsprechend gestaltet werden. Wichtig sei auch, dass Elektrolyseure dort gebaut würden, wo sie eine systemdienliche Wirkung entfalten könnten. Als Mittel nennt der Verband ein Standortkriterium gemäß des Delegierten Rechtsakts 2023/1184 der Europäischen Kommission, die Ausgestaltung von Baukostenzuschüssen, eine an die Systemdienlichkeit geknüpfte Entfristung von Netzentgeltbefreiungen sowie eine Ausschreibung gemäß des Windenergie-auf-See-Gesetzes. Die Strombezugskriterien solle man zudem weiterentwickeln.
Zusätzlich fordert der Verband unter anderem den Ausbau der Infrastruktur für grünen Wasserstoff sowie Anreize für die Nachfrage durch Kohlenstoffdifferenzverträge.
Die neue Bundesregierung hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Regelungsdichte rund um das Thema Wasserstoff zu reduzieren.