Springe zum Hauptinhalt Skip to main navigation Skip to site search
Mobilität

SSB Stuttgart beendet Testphase und setzt auf Wasserstoff-Gelenkbusse von Daimler Buses

Mit der Beschaffung der zehn Brennstoffzellen-Gelenkbusse schließt die SSB die Erprobungsphase alternativer Antriebstechnologien ab und beginnt mit dem Aufbau einer emissionsfreien Busflotte für das Stuttgarter Busnetz. Die Verkehrsbetriebe bereiten derzeit ihre Busbetriebshöfe in Gaisburg und Möhringen mit der entsprechenden Ladeinfrastruktur für insgesamt 60 elektrisch betriebene Busse vor. 

In Gaisburg verfügt die SSB bereits über eine Wasserstofftankstelle, die derzeit mit Trailern betrieben wird. Diese soll zukünftig über eine Pipeline angebunden werden. Bei der Entwicklung der Busse mit dem neuen reinen Wasserstoff-Antriebskonzept "H2-Mode" war die SSB Entwicklungspartner von Daimler Buses.

"Um unseren Fahrgästen das gewohnt stabile und dennoch flexible Bussystem auch mit alternativen Antrieben bieten zu können, müssen wir die jeweiligen Stärken unterschiedlicher Antriebssysteme innerhalb der Flotte geschickt miteinander kombinieren“, sagte Markus Wiedemann, SSB-Unternehmensbereichsleiter für den Busbereich, bei der Vorstellung der neuen Serie Mitte April. „Darum sind wir sehr froh darüber, diese Busse nun einsetzen zu können."

Mit der neuen Betriebsstrategie H2-Mode können die Elektro-Gelenkbusse in bestimmten Einsatzszenarien ausschließlich mit Wasserstoff als Energiequelle betrieben werden. Die Fahrzeuge sind mit vier NMC3-Hochvolt-Batteriepaketen mit insgesamt 392 kWh Energiekapazität ausgestattet. Das Brennstoffzellenmodul mit einer Maximalleistung von 60 kW befindet sich auf dem Dach des Hinterwagens. Ebenfalls auf dem Dach sind sechs Wasserstofftanks mit zusammen 30 Kilogramm Fassungsvermögen montiert.

Im H2-Modus erreichen die Busse eine Reichweite von bis zu 360 Kilometern. Besonders im Stadtverkehr mit häufigen Verzögerungen und bei anspruchsvoller Topografie wie an den Steigungsstrecken Stuttgarts trägt dies zur Gesamtwirtschaftlichkeit bei. Die große Batteriekapazität ermöglicht zudem den Abruf hoher Antriebsleistungen über längere Strecken, etwa an der Stuttgarter Weinsteige, ohne dass die Brennstoffzelle im ineffizienten oberen Leistungsbereich arbeiten muss.

Die dreitürigen Brennstoffzellen-Gelenkbusse bieten 47 Fahrgast-Sitzplätze sowie 77 Stehplätze. Zur Ausstattung gehören LED-Lichttechnik und moderne Sicherheits- und Assistenzsysteme.