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Personalie

Rainer Böse ist neuer CEO von Arcelor Mittal Deutschland

Arcelor Mittal hat Rainer Böse zum neuen CEO der Landesgesellschaft Arcelor Mittal Deutschland ernannt. Böse übernimmt die neue Funktion zusätzlich zu seiner bisherigen Rolle als Vorsitzender der Geschäftsführung der Werke in Bremen und Eisenhüttenstadt.

Der 57-Jährige ist seit vielen Jahren im Konzern tätig. Zuletzt war er von 2017 bis Mai 2025 Chief Marketing Officer für das Industriekundengeschäft von Arcelor Mittal Europe – Flat Products in Nordeuropa.

In einer ersten Stellungnahme betonte Böse die Bedeutung der Belegschaften an den deutschen Standorten: „Ich weiß, was wir gemeinsam leisten können, wenn wir an einem Strang ziehen. So gehen wir die Herausforderungen an, die vor uns liegen.“

Böse sieht die Branche unter erheblichem Druck. Die Nachfrage nach europäischem Stahl sei schwach, gleichzeitig gebe es unlauteren Wettbewerb durch hohe Importe. Er kritisiert fehlende Wettbewerbsbedingungen bei Energie- und CO2-Kosten im Vergleich zu Ländern außerhalb Europas.

Mit Blick auf die Transformation der Stahlproduktion fordert Böse politische Unterstützung: „Die Politik muss jetzt handeln. Es ist nicht mehr fünf vor zwölf, sondern längst schon kurz nach zwölf! Nur wenn die Rahmenbedingungen es erlauben, können wir in die nächsten Schritte zur klimaneutralen Transformation der Stahlherstellung investieren.“

Arcelor Mittal zählt mit rund acht Millionen Tonnen Rohstahl pro Jahr zu den größten Stahlherstellern in Deutschland. Das Unternehmen betreibt vier große Produktionsstandorte: zwei integrierte Flachstahlwerke in Bremen und Eisenhüttenstadt sowie zwei Langstahlwerke in Hamburg und Duisburg. Insgesamt beschäftigt Arcelor Mittal in Deutschland rund 9.100 Mitarbeiter.

Weltweit ist Arcelor Mittal in 60 Ländern aktiv. Im Jahr 2024 erzielte der Konzern einen Umsatz von 62,4 Milliarden US-Dollar und produzierte 57,9 Millionen Tonnen Rohstahl.

Die klimaneutrale Transformation der Stahlproduktion ist ein wichtiges Thema für ArcelorMittal. In Deutschland plant das Unternehmen Investitionen in wasserstoffbasierte Verfahren, um CO2-Emissionen zu senken. Voraussetzung dafür sind laut Unternehmensangaben wettbewerbsfähige Strompreise und ein funktionierender CO2-Grenzausgleich.

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