Liebe Leserinnen und Leser,
viele Jahre fanden Sie auf dieser Seite das Editorial von Sven Geitmann, Gründer und Chefredakteur der HZwei und des Hydrogeit-Verlages. Nun lesen Sie gerade die erste Ausgabe der „neuen“ HZwei aus dem Hause Gentner Energy Media, einem Tochterunternehmen des Alfons W. Gentner Verlages aus Stuttgart. Sie werden merken, dass sich Vieles verändert hat. Wir haben das Heft neu strukturiert und moderner gestaltet. Schließlich soll das Blättern und Lesen in einem Printmagazin nicht nur Informationen vermitteln, sondern auch Spaß machen. Der Online-Auftritt der HZwei und H2international hat bereits seit April ein neues Gesicht, und unsere Newsletter erhalten Sie nun wöchentlich.
Unser Anspruch an die Inhalte bleibt dabei natürlich genauso hoch, wie Sie es gewohnt sind. Ein großer Teil unseres Teams arbeitet bereits seit vielen Jahren für die HZwei – auf den Seiten 14 und 15 stellen wir uns vor.
Der Neustart der HZwei fällt mit einer neuen Ausrichtung der deutschen Energie- und Klimapolitik zusammen. Man weiß hier nur ungefähr, was kommt. Die globalen Umbrüche in Technologie, Politik und Wirtschaft sind noch drastischer. Mühsam errungene Klimaschutzabkommen werden über den Haufen geworfen, während uralte Wälder brennen und im normalerweise nasskühlen April in Deutschland Staubwolken über die Bürgersteige wehen. Zugleich lernen Algorithmen atemberaubend schnell. Sie analysieren unsere Daten, fälschen Bilder und Videos und kommunizieren wie Menschen – nicht erst seit heute, aber heute überzeugender als gestern und morgen werden sie noch besser sein. „Alles fließt“, soll der griechische Philosoph Heraklit gesagt haben. Heute könnte man sagen: „Alles springt“. Die Welt rüttelt uns innerlich und äußerlich so durcheinander, dass man kaum noch weiß, wo oben und unten ist.
Wie orientiert man sich in einer solchen Zeit? Ein Anker sind die Naturgesetze. Vom Energieerhaltungssatz bis zur Atmosphärenphysik – sie lassen sich nicht vom menschlichen Trubel beirren. Wenn sich der Planet erwärmt, schmilzt in der Arktis das Eis. Es interessiert sich nicht dafür, ob jemand daran glaubt. Ein anderer Anker sind echte Menschen – wie das Team der HZwei und die Autorinnen und Autoren unserer Gastbeiträge. Wir berichten von echten Projekten, befragen Fachleuten aus der Branche zu ihren Erfahrungen und ordnen das Geschehen ein. Das ist oft mühsam. Manchmal werden Sie nicht mit uns einer Meinung sein – auch wir in der Redaktion sind das nicht immer. Aber gerade der echte, faktenbasierte und differenzierte Diskurs macht eine gute Fachzeitschrift aus.
Natürlich lassen auch wir uns von der Technik helfen. Aber vor allem wollen wir die HZwei in dem Sinne weiterentwickeln, in dem Sven Geitmann sie gegründet hat: als ein Medium, das Menschen mit Begeisterung für Wasserstoff zusammenbringt.
Eva Augsten
Chefredakteurin