Statt Ende 2020 hat die Übergabe der Förderbescheide nun am 3. Mai 2021 stattgefunden. Sowohl Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer als auch der Brandenburger Minister für Wirtschaft, Prof. Jörg Steinbach, sowie der Minister für Infrastruktur, Guido Beermann, erschienen auf dem kleinen Bahnhof in Basdorf, um live vor Ort die Bewilligungsschreiben für 25 Mio. Euro zu überreichen.
Enertrag
Element Eins und Hybridge gestoppt
Die beiden prominenten Power-to-Gas-Vorhaben Hybridge und Element Eins haben von der Bundesnetzagentur eine Absage erteilt bekommen. Die Netzbetreiber Amprion und TenneT hatten im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie auf eine Lockerung der Regulierung gehofft (s. HZwei-Heft Juli 2020), nun aber im mittlerweile entbrannten Kampf um zukünftige Marktanteile und profitable Geschäftsfelder einen Rückschlag erlitten.
Brennstoffzellenzüge auf dem Vormarsch
Elektrifizierung des Schienenverkehrs
Die Heidekrautbahn hat einen geschichtsträchtigen Namen, ermöglichte sie doch schon 1905 vielen Hauptstädtern einen Ausflug ins nördliche Umland, in die Schorfheide. Die geplante Wiederaufnahme des 1983 eingestellten Personenverkehrsbetriebs zwischen Basdorf und Berlin-Gesundbrunnen lässt allerdings inzwischen schon viele Jahre auf sich warten. Am 14. Dezember 2020 sollte diese Bahnverbindung mit der Übergabe eines Förderbescheids zu einem zentralen Bestandteil eines umfassenden Wasserstoffprojekts werden: Die Züge sollen per Brennstoffzelle angetrieben und mit erneuerbaren Energien aus der Region versorgt werden. Parallel sollen ein Elektrolyseur sowie weitere H2-Fahrzeuge angeschafft werden. Pandemiebedingt musste der Startschuss aber verschoben werden.
Multi-Energie-Kraftwerk Sperenberg wartet auf Freigabe
Das geplante Multi-Energie-Kraftwerk Sperenberg (MEKS) könnte Realität werden, wenn die Landesbehörden mitziehen. Mitte Juli 2016 unterzeichneten die Bürgermeister der vier beteiligten Gemeinden zwar zunächst einen entsprechenden Vertrag zur Gründung einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft. Aber während lokal das MEKS durchaus gewollt ist, bremst derzeit noch die Landesregierung, weil das anvisierte Areal kein Windkrafteignungsgebiet sei, so hieß es.
Wasserstoff-Einspeisung in Prenzlau gestartet
Kurz vorm Jahresende haben Enertrag und Greenpeace Energy verkündet, dass seit dem 12. Dezember 2014 Wasserstoff vom Hybridkraftwerk in Prenzlau in das regionale Gasnetz eingespeist wird. Der Wasserstoff wird vor Ort mit Hilfe von Windstrom aus einem uckermärkischen Windpark per Elektrolyse erzeugt und dem Erdgas des Netzbetreibers Ontras beigemischt (H2-Anteil: max. 2 Vol.-%). Das als proWindgas titulierte Gas kommt – zumindest ideell – den bisher rund 10.000 Kunden der Energie-Genossenschaft Greenpeace Energy zugute, die
Comeback von Greenpeace Energy
Nachdem sich die Greenpeace Energy eG Ende 2012 aus ihrem eigenen Bauvorhaben in Suderburg zurückgezogen hatte (s. HZwei-Heft Juli 2013), meldete sich die Energie-Genossenschaft im Herbst 2013 wieder zurück: Ende Oktober verkündete das Hamburger Unternehmen gemeinsam mit Enertrag, dass der erste Spatenstich für den Anschluss des Prenzlauer Hybridkraftwerks ans nationale Gasnetz erfolgt ist. Über eine Stichleitung soll noch in diesem Jahr nachhaltig erzeugter Wasserstoff als „Windgas“ in das Erdgasnetz eingespeist werden. Der Enertrag-Vorstandsvorsitzende Jörg Müller sagte:
Werner Diwald verlässt Enertrag-Vorstand
Werner Diwald, Vorstand bei Enertrag, wird ab dem Herbst neue berufliche Wege beschreiten: Wie das Dauerthaler Unternehmen am 25. April 2013 bekannt gab, wird der gelernte Maschinenschlosser am 30. September auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausscheiden. Diwald will dann in einem eigens gegründeten Beratungsunternehmen, der ENCON.Europe GmbH, tätig werden. Gegenüber HZwei erläuterte Diwald: „ENCON.Europe hat es sich zur Aufgabe gemacht, Projekte im Bereich der Energiewende politisch beratend mit zu begleiten. Einen Schwerpunkt dabei legen wir auf Power-to-Gas-Projekte. ENCON.Europe wird Enertrag weiterhin beratend und vermittelnd im Bereich der Verbands- und politischen Arbeit zum großen Zukunftsthema Wasserstoff und bei der Umsetzung der Projekte in Osteuropa unterstützen.
Gasnetz wird zum Ökostrom-Speicher
Das deutsche Gasnetz misst über 450.000 Kilometer und kann enorme Energiemengen in Form von Erdgas speichern. Da Gas kompressibel ist, können Schwankungen sowohl auf der Angebots- als auch auf der Verbraucherseite problemlos aufgefangen werden. Eine 900-Millimeter-Gasleitung kann so viel Energie transportieren wie sechs Hochspannungsleitungen. Wasserstoff kann dem Erdgas im einstelligen Prozentbereich beigemengt werden, ohne dass dies negative Auswirkungen auf die Gasqualität oder die technischen Geräte hat. Einige Gasnetzbetreiber sind aber trotzdem nicht sonderlich begeistert von dieser Einspeisungsoption.
Enertrag startet Elektrolyseur-Produktion
Aus der Not heraus, weil es keine geeigneten Elektrolyseure gab, widmete sich der Windkraftprojektierer Enertrag selbst dem Thema Elektrolyse und baute zunächst einen atmosphärischen Prototyp mit 600 kW und einer Kapazität von 120 Normkubikmeter Wasserstoff pro Stunde. Im Jahr 2010 gründete das Prenzlauer Unternehmen dafür eine eigene Tochterfirma, die Enertrag HyTec GmbH, die mittlerweile mit … Weiterlesen
Enertrag soll Wind-Wasserstoff an Greenpeace Energy liefern
Nachdem erst am 7. Dezember 2011 das Bündnis für Wind-Wasserstoff „performing energy“ gegründet worden war, hat gestern der Koordinator dieser Plattform, die Enertrag AG, verkündet, es werde „zukünftig grünen Wasserstoff direkt in das deutsche Erdgasnetz einspeisen“, der dann über den Tarif proWindgas von Greenpeace Energy vertrieben werde. Enertrag selber spricht in diesem Zusammenhang von einem … Weiterlesen