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Beitrag von Hydrogeit

1. Dezember 2021

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PtX-Atlas zeigt die weltweiten Potenziale

PtX-Atlas, © FIEE
© FIEE

Viele Regionen der Welt bieten gute Bedingungen für die Produktion von grünem Wasserstoff sowie regenerativ erzeugten synthetischen Kraft- und Brennstoffen. Wie groß die jeweiligen Potenziale sind, zeigt detailliert der erste globale Power-to-X-Atlas. Die Bewertung der technischen und ökonomischen Potenziale basiert auf umfangreichen Analysen, beispielsweise der Flächenverfügbarkeit und der Wetterbedingungen. Auch Faktoren wie die lokale Wasserverfügbarkeit, der Naturschutz, die Investitionssicherheit oder die Transportkosten werden berücksichtigt. 

Auf synthetischen, mit grünem Wasserstoff hergestellten Brenn- und Kraftstoffen ruhen große Hoffnungen: Sie sollen fossile Energien in Industrie, Verkehr und anderen Bereichen ersetzen. Wie viele andere Länder auch misst Deutschland diesen PtX-Energieträgern in seiner Klimapolitik einen hohen Stellenwert bei. 

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Doch wo könnten die CO2-neutralen Brenn- und Kraftstoffe zu welchen Kosten in welcher Menge auf nachhaltige Weise produziert werden – und welche Kosten verursacht ihr Export? Das stellt jetzt der weltweit erste PtX-Atlas des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE im Detail dar. 

Die Untersuchungen konzentrieren sich auf Standorte außerhalb des europäischen Wirtschaftsraumes. Mithilfe des Atlas können Interessenten unter anderem die für PtX infrage kommenden Flächen, die dort erreichbaren Volllaststunden und möglichen Erzeugungsmengen, die jeweiligen Gestehungskosten für die verschiedenen PtX-Energieträger sowie die Kosten für deren Transport nach Europa abrufen. 

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Der PtX-Atlas ist im Rahmen des vom Bundesumweltministerium geförderten Projekts DeVKopSys entstanden. Ziel des Projekts ist es, mit den klimapolitischen Zielen der Bundesregierung verträgliche Entwicklungspfade im Verkehrssektor in Rückkopplung mit anderen Sektoren des Energiesystems wissenschaftlich zu untersuchen. 

Ausreichende Mengen vorhanden 

Im Ergebnis zeigt sich, dass sich außerhalb Europas und unter Berücksichtigung strenger Nachhaltigkeitskriterien für die Flächenanalyse langfristig insgesamt etwa 109.000 Terawattstunden flüssiger grüner Wasserstoff oder 87.000 Terawattstunden synthetische Kraft- und Brennstoffe (Power-to-Liquids, PtL) pro Jahr herstellen ließen. Dieses Gesamtpotenzial kann realistischerweise jedoch nur zum Teil erschlossen werden – unter anderem, weil mancherorts keine ausreichende Investitionssicherheit gegeben ist oder weil es an nötiger Infrastruktur fehlt. 

…Lesen Sie mehr in der aktuellen Ausgabe des HZwei

Autor: Maximilian Pfennig, FIEE

1 Kommentar

  1. Joe Schmidt

    Bei all den Hinweisen auf die weltweiten Potenziale für die Produktion von grünem Wasserstoff sowie regenerativ erzeugten synthetischen Kraft- und Brennstoffen fehlen mir die Hinweise, dass all diese Regionen derzeit noch Strom aus fossilen Brennstoffen – meist aus Kohle – gewinnen und die aufgezeigten Potentiale sich eigentlich auf die Erzeugung sauberen, regenerativen Stromes beziehen.
    Wann wieviel dafür nicht mehr direkt verbraucht werden kann /soll – das ist die interessante Frage, die der weltweit erste PtX-Atlas des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE leider nicht beantwortet.
    Aber natürlich ist es richtig, dass es Regionen auf dieser Erde gibt, wo man regenerativen Strom preiswerter als in Deutschland erzeugen kann.
    Nur braucht es m.M.n. dafür keinen mit Steuergeld subventionierten Atlas.
    Wir haben leider auch kaum Einfluss darauf, wann die aufgezeigten Regionen zu welchen Preisen uns mit Energie /Wasserstoff beliefern wollen …

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