So ist das, wenn Theorie und Praxis auseinander klaffen: Während VDA-Chef Bernhard Mattes auf der Internationalen Automobil Ausstellung 2019 (IAA) verbal einen Neuanfang ankündigte, standen in den Messehallen ganz real wieder dieselben Spritschleudern wie immer. Die Aufmachung der Stände war unverändert und wie auch schon in den Vorjahren tummelten sich die Besucher ebenso insbesondere um großmotorige Sportwagen. Damit dürfte klar sein: Weder die Automobilunternehmen noch die Verbraucher wollen aktuell wirklich etwas Neues wagen. Das alte zieht noch, wenn auch nicht mehr so gut wie in den goldenen Jahren der Autoindustrie.
VDA
Der Diesel ist tot – es lebe das E-Mobil
Die Hoffnungen waren schon nicht sonderlich hoch, aber trotzdem wurden sie enttäuscht. Gemeint ist damit der Führungswechsel im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, als im Rahmen der Regierungsbildung feststand, dass der vorherige Minister Alexander Dobrindt abgelöst würde. Mit Andreas Scheuer kam ein vier Jahre jüngerer Kollege, ebenfalls aus der CSU. Aber nicht nur das Parteibuch war identisch, sondern auch die politische Linie
IAA-Augenmerk lag auf Hybriden, nicht auf E-Autos
Konnektivität und Digitalisierung – das waren die Hauptthemen während der Internationalen Automobil-Ausstellung, die vom 17. bis 27. September 2015 in Frankfurt am Main stattfand. Sowohl die mediale Verknüpfung mit der ganzen Welt als auch digitale Zusatzangebote erschienen somit sehr viel wichtiger als saubere Antriebstechnologien. In den Ankündigungen war zwar auch viel von Elektromobilität zu hören gewesen, tatsächlich vor Ort waren allerdings im Wesentlichen Fahrzeuge mit Hybridantrieb; reine Batterieautos gab es kaum, Brennstoffzellenautos nur zwei.
Aus elektromobiler Sicht ist die IAA ein großer Flop
Die IAA 2015 war wie ein Offenbarungseid der Automobilindustrie: Selten konnte man so deutlich wie bei dieser 66. Internationalen Automobil-Ausstellung sehen, wie weit manchmal Theorie und Praxis auseinanderliegen können. So war im Vorfeld vom Veranstalter, dem Verband der Automobilindustrie (VDA), mehrfach lautstark vermeldet worden, dass Elektromobilität wieder ein Schwerpunktthema
Nationale Konferenz als „Kirchentag“ der Elektromobilität
„Deutschland wird um eine weitere Förderung nicht drumrumkommen.“ Dieser alles entscheidende Satz von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel spiegelt das Dilemma wider, in dem sich die Bundesregierung derzeit befindet: Eine direkte Förderung in Form einer Kaufprämie kommt aus Haushaltsgründen und auch aufgrund der bereits vielfach wiederholten Absagen nicht in Frage, aber ganz ohne Förderung
Steuerliche Gleichbehandlung von Elektroautos
Der Deutsche Bundestag ist der Empfehlung des Vermittlungsausschusses nachgekommen und hat eine Einigung beim Streit um den Nachteilsausgleich zur Dienstwagenbesteuerung von Elektrofahrzeugen am 6. Juni 2013 erzielt. Demnach wird rückwirkend zum 1. Januar 2013 bei der Berechnung des geldwerten Vorteils von elektrisch betriebenen Dienstwagen nicht der Bruttolistenpreis herangezogen, sondern der um die Batteriekosten verminderte Betrag.
Entscheidung über CO2-Grenzwerte wird zum Politikum
Die Entscheidung in Brüssel über strengere CO2-für Neuwagen in der Europäischen Union zieht sich weiter in die Länge. Eigentlich sollte bereits am 27. Juni 2013 ein Kompromiss, der zuvor von dem irischen EU-Ratspräsidenten ausgehandelt worden war, beschlossen werden. Auf Initiative Deutschlands kam es jedoch nicht zur Abstimmung. Anfang Oktober berieten die Botschafter der 27 EU-Staaten erneut n Brüssel und zwar über ein Papier aus Deutschland, in dem eine weitere Aufweichung der CO2-Regulierung gefordert wird.
65. IAA in Frankfurt am Main – Kein Fest der Elektromobilität
Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung 2013 sollte das Thema Elektromobilität wieder neu aufgegriffen werden – aber das war dann doch zuviel versprochen. Auf rund 230.000 Quadratmetern zeigten die insgesamt 1.098 Aussteller den etwa 1 Mio. Besuchern zwar zahlreiche automobile Neuheiten, aber um das Thema E-Mobility ging es dabei nur am Rande. Lediglich BMW und Volkswagen präsentierten neue, kommerziell erhältliche Elektroflitzer.
Merkel: Super-Credits erlangen Super-Bedeutung
Mit rund 900 Teilnehmern war die Internationale Konferenz Elektromobilität bewegt weltweit, die am 27. und 28. Mai 2013 in der Bundeshauptstadt abgehalten wurde, ein medienwirksamer Event. Direkt am Alexanderplatz im Berliner Congress Center bcc erschien die gesamte deutsche Automobilprominenz inklusive zahlreicher hochrangiger Politiker, um auf Einladung der Bundesregierung hin über Potentiale und Herausforderungen der Elektromobilität zu diskutieren. Auch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ließ es sich nicht nehmen, einen Rundgang über die begleitende Ausstellung zu machen und ein politisches Statement abzugeben, indem sie sich verbal demonstrativ hinter die Elektromobilität und auch die deutsche Automobilindustrie stellte.
Berlin soll Schaufenster der Schaufenster Elektromobilität werden
„Das internationale Schaufenster Berlin-Brandenburg nimmt Fahrt auf“ – unter diesem Motto hat die Berliner Agentur für Elektromobilität eMO am 11. März 2013 in Berlin die Hauptstadtkonferenz Elektromobilität veranstaltet. Rund 500 Gäste kamen dazu ins Rote Rathaus, um knapp ein Jahr nach der Auswahl der vier Schaufensterregionen nochmals den Beginn dieses Fördervorhabens zu feiern. Die Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Cornelia Yzer, stellte in ihrer Begrüßungsrede fest: „Elektromobilität und Berlin passen perfekt zusammen.“