Wasserstoff-Hub statt Kohlekraftwerk

Wasserstoff-Hub statt Kohlekraftwerk

Hamburg soll zur H2-Hochburg werden

Hamburg Green Hydrogen Hub, © Wärme Hamburg
© Wärme Hamburg

Am Standort des zu Jahresbeginn in Hamburg stillgelegten Kohlekraftwerks Moorburg soll ein Wasserstoff-Hub entstehen. Die Infrastruktur ist dafür ideal. Würde man einen Wunschstandort für einen Wasserstoff-Hub beschreiben, könnte man sich von Moorburg geradezu inspirieren lassen. Ende 2020 ging das dortige Kohlekraftwerk vom Netz. Jetzt stehen hier alle Infrastrukturen zur Verfügung, die man sich für ein großes Wasserstoffprojekt wünschen kann: Moorburg ist an das 380-kV-Übertragungsnetz und an das 110-kV-Netz der Stadt Hamburg angebunden. Überseeschiffe können den Standort direkt anlaufen und die Kai- sowie die Hafenanlage als Importterminal nutzen. Im Industriegebiet in der Umgebung gibt es reichlich Abnehmer, die bereits Interesse an Wasserstoff bekundet haben. Sogar für die Abwärme gibt es Verwendung im Fernwärmenetz. Damit ist die Hansestadt auf dem besten Wege, ein bedeutender Dreh- und Angelpunkt für Wasserstoff in Europa zu werden.

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Wasserstoff-Umrüstung eines Kraftwerks

Erdgas und Wasserstoff haben vieles gemeinsam, aber kann ein Gaskraftwerk auf Wasserstoff umgerüstet werden? Dieser Frage widmet sich seit diesem Sommer der Energieversorger Vattenfall. Gemeinsam mit dem niederländischen Gasinfrastrukturunternehmen Gasunie und dem norwegischen Ölkonzern Statoil soll untersucht werden, ob eine Umrüstung technisch realisierbar ist. Dafür soll einer der drei Blöcke des Gaskraftwerks Magnum bis 2023 umgebaut werden. (mehr …)

Multi-Energie-Kraftwerk Sperenberg wartet auf Freigabe

Das geplante Multi-Energie-Kraftwerk Sperenberg (MEKS) könnte Realität werden, wenn die Landesbehörden mitziehen. Mitte Juli 2016 unterzeichneten die Bürgermeister der vier beteiligten Gemeinden zwar zunächst einen entsprechenden Vertrag zur Gründung einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft. Aber während lokal das MEKS durchaus gewollt ist, bremst derzeit noch die Landesregierung, weil das anvisierte Areal kein Windkrafteignungsgebiet sei, so hieß es. (mehr …)

Die Wasserstoffwelt zu Gast bei Arno A. Evers

11. April 2006 – Die diesjährige Hannover Messe, die vom 24. bis 28. April stattfindet, bietet aus Sicht eines Wasserstoffinteressierten eine Fülle an Sehenswürdigkeiten – und die meisten davon sind auf dem Gemeinschaftsstand Wasserstoff + Brennstoffzellen von Arno A. Evers und seinem Team zu bestaunen. Dort gibt es den internationalen Wettbewerb Hydrogen Ambassadors, die inoffizielle Vorfeier anlässlich des 10. Geburtstags des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen Verbandes, namhafte Aussteller wie Honda oder Siemens sowie Vertreter aus exotischen Ländern wie beispielsweise Samoa.
Die diesjährige Hannover Messe, die vom 24. bis 28. April stattfindet, bietet aus Sicht eines Wasserstoffinteressierten eine Fülle an Sehenswürdigkeiten ? und die meisten davon sind auf dem Gemeinschaftsstand Wasserstoff + Brennstoffzellen von Arno A. Evers und seinem Team zu bestaunen. Dort gibt es den internationalen Wettbewerb Hydrogen Ambassadors, die inoffizielle Vorfeier anlässlich des 10. Geburtstags des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen Verbandes, namhafte Aussteller wie Honda oder Siemens sowie Vertreter aus exotischen Ländern wie beispielsweise Samoa.

Die Latte liegt hoch: 117 Aussteller und Forumsteilnehmer aus insgesamt 21 Ländern waren 2005 auf dem rund 3000 m2 großen Stand (gebuchte Fläche: 1286 m2) von Arno A. Evers FAIR-PR versammelt. Damit steht bereits seit langem fest, dass dies die weltweit größte kommerzielle Präsentation zum Thema Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technik ist. Aber wird Arno A. Evers dies tatsächlich nochmals steigern können? Ja! Bis Ende März haben sich bereits 124 Aussteller aus insgesamt 32 Ländern angemeldet (1312 m2), die allesamt ihre neusten Entwicklungen auf dieser internationalen Plattform präsentieren möchten.

Besonders stolz ist Evers, der seit 1995 mit seinem Gemeinschaftsstand auf der jährlich stattfindenden Hannover Messe vertreten ist, auf seine neue Initiative Hydrogen Ambassadors (Wasserstoff-Botschafter): ?Ich bin davon überzeugt, dass in aller Welt viele neue Ideen schlummern.” Aus dieser Zuversicht heraus hat er dieses Projekt ins Leben gerufen, um bisher unbekannte Erfindungen für innovative Anwendungen von Brennstoffzellen ausfindig zu machen. Ziel dieser Aktion ist, unkonventionelles Denken und neue Ansätze in die weltweite Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Szene einzubringen.

Insgesamt zwölf Teams aus sechs Ländern mit Mitgliedern im Alter von 16 bis 62 Jahren haben sich qualifiziert und werden sich während der Messe in Halle 13 auf der Bühne präsentieren. Aus ihnen werden direkt vor Ort und auch parallel dazu über Online-Abstimmung zwei Hauptgewinner ermittelt. Die Projekte dieser ausgewählten freien Forschergruppen aus Argentinien, Deutschland, Indien, Italien, Kanada und den USA überzeugten die Jury des Veranstalters Arno A. Evers FAIR-PR aufgrund ihres Einfallsreichtums und ihrer zukunftsweisenden Entwicklung. Tobias Renz, Projekt-Manager bei FAIR-PR, bezeichnet die vorgestellten Ideen, die von der optimalen Herstellung von reinem Wasserstoff bis zu dessen Anwendung in Modellfahrzeugen oder Tauchausrüstungen reichen, als außerordentlich vielseitig.

Ein weiterer Beleg für die weit reichende Bedeutung sowohl dieser Industriemesse in der Niedersächsischen Hauptstadt als auch der H2- und BZ-Thematik ist die Teilnahme des kleinen Inselstaates Samoa aus den Fernen des Süd-Pazifiks. Die Electric Power Corp. (EPC) will eine Delegation in die Messestadt entsenden, um vor Ort nach Alternativen für die Energieversorgung des aus vier Inseln bestehenden Staates zu suchen. ?Wir haben uns der Nutzung erneuerbarer Energien verschrieben, ob aus biologischen Ressourcen, ob aus Wind und Wasserkraft, Wasserstoff und Brennstoffzellen ? jedes sinnvolle Konzept ist für uns interessant?, erläutert Muaausa Joseph S. Walter, EPC General Manager.

EPC ist das einzige Energieversorgungsunternehmen Samoas und verantwortlich für die gesamte Erzeugung, Übertragung und Verteilung von Elektrizität. Aufgrund der exponierten Lage ist der Strom in Samoa relativ teuer, so dass Energiesparen eine Selbstverständlichkeit ist, ebenso wie die stete Suche nach geeigneten alternativen Energiequellen. Walter zeigt sich daher ?offen für jede Idee, wie sich die reichlich vorhandene, aber im Wesentlichen ungenutzte Biomasse wirtschaftlich sinnvoll effizienter in elektrische Energie umwandeln lässt.?

Neben derart exotischen Vertretern sind aber auch renommierte Unternehmen aus dem In- und Ausland mit von der Partie. Eine Besonderheit ist die erstmalige Teilnahme des Automobilherstellers Honda Motor Europe Ltd., der eventuell sein aktuelles FCX-Konzeptfahrzeug vorstellen wird. Weitere besuchenswerte Stände dürften die von zum Teil erstmalig vertretenen Firmen wie zum Beispiel Airbus, Germanischer Lloyd, Hamburger Hochbahn, Hydrogenics, MTU CFC Solutions, Siemens Power Generation, Vattenfall und Voller Energy sein. Alle Aussteller werden auf der zentral platzierten Bühne ihr Unternehmen und ihre aktuellen Produkte vorstellen, um so eine Diskussion mit Vertretern aus Industrie und Wirtschaft sowie Forschung und Politik zu ermöglichen. Das umfangreiche Programm der über 100 Interviews ist nachzulesen unter www.fair-pr.com, wo auch die Historie der insgesamt 300 verschiedenen Aussteller seit 1995 einzusehen ist.

Der gelernte Elektromechaniker Evers zeigt sich äußert zuversichtlich, dass seine bisherige positive Statistik auch in diesem Jahr den Aufwärtstrend fortsetzen wird, obwohl die geplante internationale Konferenz bereits im Vorwege mangels interessierter Teilnehmer abgesagt worden war. Anderen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Veranstaltungen im gesamten europäischen Raum prophezeite er jüngst eine düstere Zukunft. Gegenüber der Redaktion des Brennstoffzellen-Newsletters erklärte der ehemalige Pressesprecher von Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH (MBB) in einem Interview: ?Ich wage eine Prognose, die vielleicht nicht alle ihrer Leser teilen werden ? In Europa wird sich die Hannover Messe behaupten, dann noch zwei große Kongresse in den USA und noch etwas in Asien. Aber das ist es dann schon. In Hannover findet nun einmal die größte Industriemesse der Welt statt mit einem unvergleichlichen Zustrom von Fachbesuchern von allen Kontinenten. Wo gibt es sonst eine solche Konzentration der Energiebranche??

Der EU-Forschungskommissar Janez Potocnik äußerte sich in einem vorab veröffentlichten Statement: ?Die Zukunft wird gekennzeichnet sein durch ökonomische Chancen einer sauberen, nachhaltigen Entwicklung mit blick auf eine saubere, bezahlbare Energie. Wir haben keine andere Option, als diese Zukunft zu gestalten ? und ich bin davon überzeugt, dass Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien dabei eine wichtige Rolle spielen werden. Doch es ist offensichtlich, dass es noch wesentlicher strategischer Forschungs-, Entwicklungs- und Demonstrationsprojekte bedarf, ehe diese Technologien kommerziell verwertet werden können.?

Alarm an der H2-Tankstelle HafenCity

Die gerade erst eingeweihte Wasserstoff-Tankstelle in der Hamburger HafenCity hat gestern Abend ihren ersten Alarm ausgelöst. Einer von insgesamt 120 Hochdruckbehältern, der sich auf dem nach oben offenen Dach der Tankstelle befindet, versagte seinen Dienst. Ein Gasmelder löste daraufhin um 23:00 Uhr automatisch Alarm aus. Gasförmiger Wasserstoff war durch eine defekte Dichtung am Rohrverbindungsstück ausgetreten. Die herbeigerufene Polizei sperrte den Bereich um die Tankstelle im Umkreis von 200 Meter ab. Techniker der Tankstelle ließen den in dem Druckbehälter enthaltenen Wasserstoff (rund 70 kg) kontrolliert entweichen, ohne, dass es zu einer Entzündung kam. Gegenüber der HZwei-Redaktion erklärte der Vattenfall-Pressesprecher Alexander Hauk: „Für die Anwohner bestand keine Gefahr. […] Die vor Ort anwesende Feuerwehr konnte nach kurzer Zeit abrücken.“

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