Der frühere Opel-CEO Michael Lohscheller ist zu Nikola gewechselt. Ende Februar gab der US-amerikanische Nfz-Hersteller bekannt, dass Lohscheller zum Präsidenten des Unternehmens ernannt wurde. Zuvor war der Manager nach nur vier Monaten, in denen er als Geschäftsführer des vietnamesischen Automobilisten VinFast agierte, von diesem Amt zurückgetreten. Davor leitete er vier Jahre lang die Opel Automobile GmbH.
Nikola
Hyzon Motors – Raus aus der Beobachtungsrolle
Hyzon Motors, der in Singapur gegründete Hersteller von wasserstoffgetriebenen Nfz (Börsengang via SPAC in New York), ist im Kurs arg gedrückt worden, nachdem ein Hedgefonds (Shortseller?) namens Blue Orca Vorwürfe lanciert hat, wonach u. a. ein Auftrag für 20 Hyzon Trucks nicht von dem genannten Kunden Hiringa Energy stamme, sondern von einem anderen. Zudem wurde auch ein Abkommen über 400 Lkw (Absichtserklärung) für einen chinesischen Kunden infrage gestellt. Parallel haben sich eine Reihe von Anwaltssozietäten Sammelklagen (Class Action Suits) angeschlossen, deren Ziel und Sinn mir nicht nachvollziehbar erscheint. Wollte da jemand günstige Einstiegskurse oder fallende Kurse via Shortselling initiieren?
Hyzon – Auffällig hohe Umsätze bei steigenden Notierungen
Die Aktie von Hyzon Motors kam massiv unter Druck, nachdem die Firma Blue Orca Vorwürfe aufgeworfen hatte. Der Kurs ging schnell von über 10 bis auf 5 US-$ runter. Aktuell liegt er wieder bei 8 US-$. Wollte man da einen guten Einstiegskurs schaffen oder via Short-Sales (Leerverkäufe) den Kurs drücken? Das wird man nie erfahren und auch diverse Sammelklagen werfen Fragen auf. Aber das Geschäftsmodell überzeugt: Hyzon baut Nutzfahrzeuge (Lkw), die mit Wasserstoff fahren. Das entsprechende Know-how hat das Unternehmen über 20 Jahren angesammelt – auch beim H2-Management (H2-Tanks). Das Design der Lkw wird zugekauft.
Nikola Motors – Konkurrenz belebt das Geschäft
Der starke Kursrückgang der Aktie von Nikola Motors scheint beendet. Wir sehen wieder anziehende Notierungen mit recht hohen Tagesumsätzen von bis zu 30 Mio. Aktien. Es scheint ein neuer Optimismus zu entstehen, da die Planungen des Unternehmens nun auch wirklich umgesetzt werden. Der Bau der Fabrik in Arizona schreitet gut voran und es entsteht eine Produktionsstätte in Ulm. Rückenwind erhält das Unternehmen durch die Pläne des Mitbewerbers Daimler Trucks, 5.000 wasserstoffgetriebene Lkw in den kommenden Jahren auf die Straße zu bringen und den Wasserstoff über den Partner Shell verfügbar zu machen. Da wird das Geschäftsmodell von Nikola in gewisser Weise kopiert, nur dass Nikola selbst in die Produktion von Wasserstoff und die damit verbundenen Umsätze einsteigt, statt dies Dritten zu überlassen.
Nikola Motors – Unsicherheit geht allmählich vorbei
Alles hat zwei Seiten: So stellt sich die geplante Kooperation mit General Motors wie auch die Stornierung von 2.500 batterieelektrischen Müllfahrzeugen für Republic Services im Nachhinein als Glückfall heraus. Im Fall GM hätte Nikola selbst, unter anderem für Werkzeuge, über 700 Mio. US-$ in die Hand nehmen müssen. Die Beteiligung von GM mit 2 Mrd. US-$ als „geldwerter Leistung“ hätte zu einer Verwässerung der Zahl der ausgegebenen Aktien geführt.
Plug – Steuerliche Bereinigung der Optionsscheine
Nun ist es amtlich: Plug hat die steuerliche Behandlung der Ausgabe von Optionsscheinen für den Bezug von Aktien an Amazon und Walmart über eine steuerliche Erfassung als buchhalterische „non-cash charge“ bilanziell mit 456 Mio. US-$ erfasst, was zu einem Verlust in Höhe von 1,12 US-$ pro Aktie führte. Immerhin haben beide Großkunden über 100 Mio. Optionsrechte eingeräumt bekommen, die ab einem Ausübungspreis von 1,189 US-$ im Tiefst und 13,80 US-$ im Höchst pro Aktie ausgeübt werden können.
Kommt es zu einer Gruppenrotation in der Brennstoffzellen-Branche?
Was haben Plug Power und FuelCell Energy mit Ballard Power, Bloom Energy und Nikola Motors gemeinsam? Was unterscheidet sie und welche Rückschlüsse auf die zukünftige Kursperformance an der Börse lassen sich ziehen?
Nikola Motors – GM beteiligt sich nicht
Die Bombe platzte am 30. November 2020: General Motors wird sich nicht an Nikola beteiligen. Aber gemäß der neuen Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) will GM dennoch in der Batterie- und Brennstoffzellentechnik mit Nikola zusammenarbeiten. Der Badger wird nun nicht wie geplant bei GM vom Band laufen. Die ursprünglich angedachte Beteiligung an Nikola in Höhe von wertmäßig 2 Mrd. US-$ (dieser Betrag galt als Bewertungsbasis der Zusammenarbeit) ist damit auch hinfällig. Der Aktienkurs ging daraufhin in den Sinkflug.
Plug – Insider verkaufen – Klarheit bei den Optionsrechten für Amazon
Da wird – in meinen Worten – kräftig Kasse gemacht. Jüngst veräußerte der Finanzvorstand 200.000 Aktien; andere Vorstände haben dies in verschiedenen Stufen bereits im Jahresverlauf 2020 getan. Es mögen wertmäßig insgesamt über 100 Mio. US-$ sein (Quelle: Filings + Bericht in Seeking Alpha), die man sich auf das private Konto gebucht hat. Ich sehe solche Insidertransaktionen kritisch, weil es ein Zeichen dafür ist, dass selbst leitende Angestellte die Börsenbewertung ihres Unternehmens als ausreichend bewerten.
Nikola – ein Tesla-Truck mit Wasserstoff
Die größte Welle im angehenden Wasserstoffmarkt macht derzeit Nikola. Der US-amerikanische Hersteller von Elektro-Trucks verspricht eine ähnliche Erfolgsstory wie Tesla. Seine Kritiker halten das Lkw-Unternehmen aus Phoenix allerdings für genauso überbewertet wie den Pkw-Produzenten, da bislang zwar viel versprochen, aber erst wenig abgeliefert wurde.