Damit ein Elektrolyseur mit Strom aus dem Netz arbeiten kann, braucht er einen Gleichrichter. Gleichrichter funktionieren im Grunde wie ein Photovoltaik-Wechselrichter – nur eben umgekehrt. Etliche Firmen aus der Solarbranche sind mittlerweile in diesem Geschäftsfeld aktiv. Positiver Nebeneffekt: Ihre Technologie ist von Hause aus netzfreundlich.
Die Herstellung von Ammoniak für die Düngemittelindustrie ist laut der International Energy Agency (IEA) das zweitwichtigste Einsatzgebiet für Wasserstoff. Projekte für die Erzeugung von grünem Ammoniak haben wir daher bereits im HZwei-Heft Juli 2021 vorgestellt. Aber wie sieht es auf der Anwenderseite aus? Als Energieträger spielte Ammoniak bisher kaum eine Rolle, dabei könnte es ein wichtiger solcher werden, vor allem für die Schifffahrt. Gegenüber anderen Medien verfügt die NH3-Verbindung über etliche Vorteile. Gleichzeitig gibt es aber noch viele technische und logistische Herausforderungen, mit denen sich unter anderem die Forschungsprojekte ShipFC und Campfire befassen.
Anstatt per Elektrolyse lässt sich Wasserstoff auch photochemisch erzeugen. Ein Forschungsteam der Universität Ulm hat ein Molekül entwickelt, das die Energie aus dem Licht zunächst speichert, indem es von einem anderen Molekül freigesetzte Elektronen festhält. Den Wasserstoff kann man dann damit zu einem späteren Zeitpunkt nach Bedarf herstellen.
Innerhalb von gerade einmal neun Monaten war die vierte Auflage des Buchs „Wasserstoff und Brennstoffzellen – Die Technik von gestern, heute und morgen“ vergriffen. Aufgrund dieser großen Nachfrage haben sich Eva Augsten und Sven Geitmann frühzeitig an die Arbeit gemacht und sind nun dabei, das bestehende Manuskript nochmals zu überarbeiten und zu aktualisieren. Die erweiterte fünfte Auflage befindet sich bereits in der finalen Phase und wird voraussichtlich im Mai 2022 erhältlich sein.
Das auf die Produktion von grünem Wasserstoff spezialisierte Unternehmen Lhyfe will im großen Stil den nachhaltigen Rohstoff auf dem Meer erzeugen. Denn dort gebe es das größte Potenzial, so die Franzosen. Noch vorhandene Leitungen und Plattformen ehemaliger Öl- und Gasfelder könnten dabei helfen. Im Spätsommer 2022 soll eine Testanlage vor der französischen Atlantikküste ihren Betrieb aufnehmen.