Die Zahlen der vergangenen Jahre sind revidiert worden. Dies waren allerdings eher buchhalterische Vorgänge, die keinen materiellen Einfluss hatten. Erhöhte Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in Höhe von 62,9 Mio. US-$ mussten revidiert werden – für die Jahre 2018 bis 2020 – und haben damit die Marge beeinträchtigt. Non-cash-charges, auch in Bezug auf die Optionsscheine, die Plug Amazon und Walmart gegeben hat, waren mit über 400 Mio. US-$ beachtlich. Hängt hiermit eventuell der recht hohe Stand an leer verkauften Aktien (Short Interest von über 50 Mio. Aktien) zusammen? Haben eventuell beide ihre Optionsscheine (Warrants) ausgeübt oder via Leerverkauf den hohen Buchgewinn im Milliardenbereich abgesichert?
Amazon
Plug Power – Positionierung läuft, aber Analysten uneins
Bei Plug Power folgt eine Finanzierungsrunde auf die andere; inzwischen gab es schon den dritten Bought Deal, diesmal im Wert von mehr als 1,7 Mrd. US-$. Zudem hat sich die südkoreanische SK Group mit 1,6 Mrd. US-$ für den Gegenwert eines 9,9-%-Anteilspaketes engagiert. Hieraus wird ein Joint Venture erwachsen. Und für die französische Renault-Gruppe wollen die US-Amerikaner zukünftig Lieferfahrzeuge (Kleintransporter) mit Brennstoffzellen ausstatten. Außerdem wurden Top-Talente für die Unternehmensführung eingekauft. So weit die guten Nachrichten.
Plug – Steuerliche Bereinigung der Optionsscheine
Nun ist es amtlich: Plug hat die steuerliche Behandlung der Ausgabe von Optionsscheinen für den Bezug von Aktien an Amazon und Walmart über eine steuerliche Erfassung als buchhalterische „non-cash charge“ bilanziell mit 456 Mio. US-$ erfasst, was zu einem Verlust in Höhe von 1,12 US-$ pro Aktie führte. Immerhin haben beide Großkunden über 100 Mio. Optionsrechte eingeräumt bekommen, die ab einem Ausübungspreis von 1,189 US-$ im Tiefst und 13,80 US-$ im Höchst pro Aktie ausgeübt werden können.
Plug Power – Kursexplosion für massive Kapitalerhöhung genutzt
Das ging schnell: Erst kommen gut 840 Mio. US-$ bei Plug Power durch eine Kapitalerhöhung via Platzierung neuer Aktien zu je 22,25 US-$ auf das Konto und gleich danach ein „bought deal“, bei dem Plug von außen Kapital angeboten wird (Volumen: 1 Mrd. US-$). So konnte der stark gestiegene Kurs perfekt genutzt werden, massiv Kapital einzusammeln. Über 1,7 Mrd. US-$ müssten nun auf dem Konto sein. Die Begründung liegt in den Wachstumsperspektiven, die das Unternehmen für sich in Sachen Wasserstoff ausgemacht hat.
Plug – Insider verkaufen – Klarheit bei den Optionsrechten für Amazon
Da wird – in meinen Worten – kräftig Kasse gemacht. Jüngst veräußerte der Finanzvorstand 200.000 Aktien; andere Vorstände haben dies in verschiedenen Stufen bereits im Jahresverlauf 2020 getan. Es mögen wertmäßig insgesamt über 100 Mio. US-$ sein (Quelle: Filings + Bericht in Seeking Alpha), die man sich auf das private Konto gebucht hat. Ich sehe solche Insidertransaktionen kritisch, weil es ein Zeichen dafür ist, dass selbst leitende Angestellte die Börsenbewertung ihres Unternehmens als ausreichend bewerten.
Plug Power – Kursexplosion und Kapitalerhöhung
Das ging rasant nach oben mit zeitweise sogar 25 US-$ im Aktienkurs. Damit erreicht Plug Power eine Bewertung von über 10 Mrd. US-$. Dazu hat Plug Power die Gunst der Stunde genutzt und mal eben durch die Neuausgabe von Aktien über 800 Mio. US-$ eingenommen. Was ist nun zu empfehlen?
Plug Power nun auch bei Drohnen aktiv
Plug Power hat sich jetzt das kanadische Unternehmen EnergyOr gekauft, welches nach eigener Aussage eine führende Technologie bei wasserstoffbetriebenen Drohnen und Roboter-Systemen besitzt. Da Plug ja schon eng mit Amazon zusammenarbeitet (Gabelstapler-Umbau mit BZ-Stacks) kann dies ein interessanter ergänzender Markt für Plug sein, weil Amazon gerade daran arbeitet, Waren via Drohnen auszuliefern.
Plug Power: 3. Quartal soll Rekorde bringen
Der Deal mit Amazon – Beteiligung in spe an Plug durch Optionsscheine bei gleichzeitiger Auftragsvergabe für die Umrüstung von Gabelstaplern – mag die Grundlage dafür sein, dass Walmart bei dem früheren Großauftrag an Plug nun einer Änderung/Nachbesserung der Konditionen zugestimmt hat. Walmart ist der erste Großkunde von Plug, der die Umrüstung von Gabelstaplern und den Aufbau der Infrastruktur von H2-Tankstellen in den Logistikzentren des Konzerns in Auftrag gegeben hat. Der Haken war, dass Plug einem Leasingmodell zugestimmt hatte
Plug Power: Großauftrag und Beteiligung
Die Zahlen für das erste Quartal 2017 fielen anders aus als erwartet. Man könnte auch sagen, grottenschlecht: 24,1 Mio. US-$ Verlust und damit minus 0,13 US-$ pro Aktie statt erwarteter 0,07 US-$ pro Aktie an Verlusten. Die Auswirkungen des für Plug wohl sehr unvorteilhaften Geschäftes mit Walmart (Umrüstung von Gabelstaplern via Finanzierung durch Leasing) wirken nach
Bloom Box bei eBay, FedEx, Google und Walmart im Test
Monatelang hüllte sich Bloom Energy in Schweigen. Auf der Homepage war lediglich ein Werbe-Trailer ohne konkrete Inhalte zu sehen. Klar war nur, bei dem Start-up aus Kalifornien geht es um saubere Energie, wahrscheinlich um keramische Brennstoffzellen. Am 22. Februar 2010 lüftete der Geschäftsführer Dr. KR Sridhar das Geheimnis: Bloom Energy arbeitet seit mittlerweile neun Jahren an Hochtemperatur-Brennstoffzellen und hat bereits erste Systeme bei großen US-amerikanischen Firmen im Feldtest.