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Beitrag von Sven Geitmann

14. März 2023

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Go to where the market is

Diese Hannover Messe wird in die Geschichte eingehen – das steht schon jetzt im Vorfeld fest. Auf der diesjährigen weltweit größten Industrieschau in der niedersächsischen Landeshauptstadt werden laut Veranstalter rund 500 Institutionen zum Thema Wasserstoff ausstellen – mehr als die Hälfte davon werden auf der Hydrogen & Fuel Cells Europe vertreten sein.

Als Bestandteil der Hannover Messe feiert die H2– und BZ-Messe damit ein Rekordjahr. Noch nie war das Interesse an dieser Thematik so groß, die Ausstellungsfläche noch nie so riesig. Damit erhalten jetzt – nach fast drei Jahrzehnten – die Worte des Gründers Arno A. Evers endlich ihre Bestätigung: „Go to where the market is!

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Evers hatte 1995 mit zehn Ausstellern angefangen und schon damals das enorme Potential erkannt, das in dieser Technologie steckt. Obwohl das Interesse im Laufe der Entwicklung immer mal wieder anschwoll, hat es doch bis heute gedauert, bis aus den kurzen Hypes ein regelrechter Transformationsprozess für die Energiebranche wurde – und zwar weltweit.

Evers‘ Nachfolger, Tobias Renz, der bereits in der Anfangszeit als Assistent am Aufbau des damaligen Gemeinschaftsstandes Wasserstoff und Brennstoffzellen mitwirkte, erlebt heute, wie Wasserstoff zu einem der Schwerpunktthemen dieser riesigen Weltmesse wird und immer noch mehr Aussteller wegen Standflächen anfragen – aus aller Welt.

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In diesem Jahr füllt allein die H2FC Europe gut die Hälfte der Halle 13.

Anderswo ist es nicht anders: Immer mehr H2-Veranstaltungen bespielen große Hallen, weil inzwischen offensichtlich ist, dass erneuerbare Energien und Wasserstoff das fossile Energiezeitalter ablösen – und zwar jetzt anscheinend doch schneller, als es etliche zunächst für möglich gehalten haben. In neuer Deutschlandgeschwindigkeit werden jetzt Produktionskapazitäten für Elektrolyseure aufgebaut, werden neue Unternehmen gegründet und branchenübergreifende Kooperationen gestartet.

Sicherlich bedarf es noch einer Übergangszeit, in der zunächst LNG-Terminals (H2-ready – s. S. 28) installiert und Fertigungsstraßen für BZ-Lkw aufgebaut werden. Aber noch im Laufe dieses Jahrzehnts werden wir sehen, dass immer mehr H2-Trucks auf den Straßen rollen werden, so wie jetzt schon etliche Es auf den Kennzeichen der Pkw zu sehen sind.

Da hilft es auch nicht, dass ewig Gestrige mit blauem Wasserstoff und e-Fuels die Machtstrukturen der Vergangenheit aufrecht zu erhalten versuchen. Gegen diese Wasserstoffwelle kommt jetzt niemand mehr an – und das ist, zumindest aus Umwelt- und Klimasicht, auch gut so.

Unabdingbar bleibt dabei der immense Ausbau erneuerbarer Energien, damit Wasserstoff dann nur dort eingesetzt zu werden braucht, wo eine Defossilisierung anders nicht möglich ist. Und genau dieser Aufbau eines alternativen Energieversorgungssystems, bei dem immer mehr neue Akteure mitspielen, kann beispielshaft zeigen, wie eine sozial-ökologische Transformation aussehen kann.

Deutschland, das den Begriff der Energiewende – auch im englischsprachigen Ausland – in die Welt gebracht hat, kann vorleben, wie sozialverträglich und ohne Wohlstandseinbußen eine auf Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit ausgerichtete Energiewirtschaft aufgebaut werden kann.

Interessante Einblicke liefern dieses Heft und natürlich die Industrieschau in Hannover.

Wir dürfen gespannt sein, wie groß die Hydrogen & Fuel Cells Europe dann nächstes Jahr sein wird – stay tuned!

Bild: Orange ist seit fast drei Jahrzehnten die Erkennungsfarbe der Hydrogen & Fuel CellsHannover-Messe-2022

Kategorien: 2023 | Allgemein | News
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