Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

2. Dezember 2020

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Hyzon kooperiert mit Holthausen

BZ-Lkw-Massenmarkt bis 2025

2 HYZON Lkw´s
2 HYZON BZ-Lkw´s
© Hyzon

Großes mediales Aufsehen hat die Ankündigung von Hyzon Motors erregt, eine Revolution im Transportsektor starten und 1.000 Wasserstoffbusse bauen zu wollen (s. HZwei-Heft Juli 2020). Außerdem sollen sowohl Schwerlast-Lkw als auch Pick-ups zukünftig mit Wasserstoff betrieben werden. Werbewirksam präsentierte das Start-up dafür Abbildungen von futuristischen Trucks (s. Abb. 1).

Anfang 2020 hieß es, noch in diesem Jahr solle die ehemalige Brennstoffzellenfabrik von General Motors in Rochester wieder in Betrieb gehen – aber dieses Mal unter der Marke Hyzon, und zwar mit Systemen für Busse und Lkw. Das dafür benötigte PEM-Brennstoffzellensystem mit 100 kW Leistung (VL III-100 mit 372 Einzelzellen) komme aus Singapur von Horizon, dem Hauptanteilseigner von Hyzon. Zunächst würden BZ-Busse und -Lkw produziert werden, wobei die ersten H2-Lastwagen noch vorm Jahresende ausgeliefert werden könnten, im Laufe des Jahres 2021 dann Transporter und Kleinbusse (bis 15 Personen). Ab 2022/23 könne ein Pick-up mit Allradantrieb folgen, hieß es weiter. Auch ein regulärer Pkw (4-Sitzer) für den Carsharing-Bereich könnte kommen – alle mit einer Reichweite um die 600 km.

Vorbestellungen können nach Firmenangaben bereits mit 10.000 Euro Rabatt getätigt werden, allerdings gibt es keinen Verkaufspreis, nur die Ansage, es werde eine All-inclusive-Leasing-Lösung angeboten. Hyzon rechnet in den ersten drei Jahren mit einer Stückzahl von 2.000 Lastwagen. Bis 2025 will das US-amerikanische Unternehmen einen Massenmarkt initiieren.

Kooperation mit Holthausen

Im Juli 2020 folgte dann die Meldung, das New Yorker Unternehmen wolle seinen europäischen Stützpunkt in Groningen ansiedeln. Dafür sei gemeinsam mit Holthausen Clean Technology eine Tochterfirma, die Hyzon Motors Europe B.V., gegründet worden. Diese wird dann die Trucks, bei denen es sich voraussichtlich um Basisfahrzeuge von DAF (Sattelzugmaschine XF Space Cab) handeln wird, umbauen.

Die niederländische Firma Holthausen Clean Technology hatte bereits vor zwei Jahren für Aufsehen gesorgt, als das Kleinunternehmen einen Tesla auf Brennstoffzellenbetrieb umgerüstet und ihn als H2esla präsentiert hatte (s. HZwei-Heft Apr. 2018). Im September 2019 fuhr Max Holthausen mit diesem H2esla unter anderem bei der Hydrogen Rallye anlässlich der f-cell mit (s. HZwei-Heft Jan. 2020). Hyzon investierte jetzt in dieses Unternehmen.

Das Auftreten von Hyzon ist selbstbewusst. An Superlativen („best-in-class“) und Versprechen (äußerst wettbewerbsfähig) wird nicht gespart. So hieß es in einer Pressemeldung von Hyzon: „Die kämpferischen Kommerzialisierungspläne von Hyzon werden wachsende Investitionen in die Wasserstoffinfrastruktur in den USA, Australien, der EU und anderen Ländern anstoßen.“

„Als europäischer Pionier auf dem Feld der Fuel-Cell-Trucks liefern wir seit Jahren Brennstoffzellen-Lkw, und wir fühlen uns geehrt, jetzt die Kräfte mit Hyzon bündeln zu dürfen, um die fortschrittlichste Technologie zu europäischen Kunden zu bringen.“

Max und Carl Holthausen, Managing Directors Holthausen

„Wir haben in den letzten Jahren bei Horizon ein unglaubliches Wachstum in Asien erlebt, und jetzt mit der Erfahrung mit Hunderten von Lastwagen im kommerziellen Einsatz wollen wir unsere Technologie auf die Straßen der Welt bringen. Unsere Brennstoffzellensysteme haben sich bereits bewährt, und wir sehen eine Chance, der Welt dabei zu helfen, den Verkehr viel schneller zu dekarbonisieren, als die Menschen es derzeit für möglich halten.“

George Gu, Vorsitzender Horizon Fuel Cell Technologies und Geschäftsführer Hyzon Motors

„Wir haben Brennstoffzellen entwickelt, die einen signifikanten Kostenvorteil über die gesamte Lebensdauer haben, und in Verbindung mit der bevorstehenden Verfügbarkeit von sehr wettbewerbsfähigem grünem (erneuerbarem oder nachhaltigem) Wasserstoff in großem Maßstab in einer Reihe von Ländern nähern wir uns rasch einer Gesamtbetriebskostenrate, die niedriger ist als bei dieselbetriebenen Fuhrparks.“

Craig Knight, CEO von Horizon Fuel Cell Technologies

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Kategorien: Allgemein

1 Kommentar

  1. Dipl.-Ing.Theo Pötter

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    eine Alternative zu der bereits sehr guten Brennstoffzellen Technologie wäre der Antrieb der LKW mit Hilfe von umgerüsteten Dieselmotore zu Wasserstoffverbrennungsmotoren, bei denen der Wasserstoff als direkter, primärer Brennstoff genutzt wird.
    Der Gesamtwirkungsgrad ist dabei nicht schlechter als bei der Brennstoffzellenvariante.

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