Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Jösting

1. Juli 2020

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China gibt wieder den Takt vor

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Gefühlt ist sie da – die Aufbruchstimmung im Wasserstoff- und Brennstoffzellensektor. Doch leider hat die Politik hier in Deutschland nicht so schnell wie erhofft klare Grundlagen geschaffen und die Ampel nur auf Dunkelgrün geschaltet. Der Worte sind viele gefallen, der notwendige Schwung dagegen fehlte immer noch – leider, auch wenn Anfang Juni 2020 dann doch die lang erhoffte Nationale Wasserstoffstrategie bekanntgegeben wurde.

Im Rahmen des Corona-bedingten Konjunkturpaketes gab es einige positiv stimmende Anzeichen dafür, dass das Thema Wasserstoff beflügelt werden könnte, u. a. die Forschungsförderung. Aber richtig „technologieoffen“ ist das alles noch nicht. Der Weg bleibt das Ziel.

Auch die Überarbeitung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) lässt zu wünschen übrig, sind sich doch viele Fachleute, Industrie- und Verbandsvertreter darüber einig, dass dieses Gesetz ersatzlos gestrichen werden sollte und die Beiträge besser anders (z. B. via CO2-Zerttifikatehandel) zu generieren seien, anstatt damit den Stromkunden weiter unnötig zu belasten. Es scheint gar so, dass uns auch hier China wieder einmal den Rang ablaufen wird. Dort soll jetzt die Förderung des Themenkomplexes Wasserstoff und Brennstoffzellen angegangen werden, um so die eigene Frontrunner-Position im Bereich der Batterietechnik perfekt zu ergänzen. Die EEG-Umlage in Deutschland zu deckeln klingt da auf den ersten Blick positiv, aber China wirkt wesentlich pragmatischer im Umgang mit dem ganzen Themenfeld, das auch Power-to-X einschließt.

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Risikohinweis
Jeder Anleger muss sich immer seiner eigenen Risikoeinschätzung bei der Anlage in Aktien bewusst sein und auch eine sinnvolle Risikostreuung bedenken. Die hier genannten BZ-Unternehmen bzw. Aktien sind aus dem Bereich der Small- und Mid-Caps, d. h., es handelt sich nicht um Standardwerte, und ihre Volatilität ist auch wesentlich höher. Es handelt sich bei diesem Bericht nicht um Kaufempfehlungen – ohne Obligo. Alle Angaben beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen und stellen, was die Einschätzung angeht, ausschließlich die persönliche Meinung des Autors dar, der seinen Fokus auf eine mittel- und langfristige Bewertung und nicht auf einen kurzfristigen Gewinn legt. Der Autor kann im Besitz der hier vorgestellten Aktien sein.

Verfasst von Autor Sven Jösting am 13. Juni 2020

1 Kommentar

  1. Joe Schmidt

    “… viele Fachleute, Industrie- und Verbandsvertreter darüber einig, dass dieses Gesetz ersatzlos gestrichen werden sollte …”
    Da gehen die Meinungen doch wohl ziemlich auseinander, wenn man nicht nur die Lobbyisten einer zentralistischen Energiestruktur befragt. Denn Wind und PV sind eher dezentral angelegt und werden ja eigentlich immer stärker benötigt, wenn es um die Erzeugung von “grünem” Wasserstoff geht. Erst das EEG hat breite Bevölkerungschichten zu Investitionen in EE animiert und den heutigen Kosten- und Technologiestand ermöglicht.
    Aber ja:
    Die Befürworter von Wasserstoff möchten am liebsten auch die EE-Erzeugung wieder zentralisieren und sind mit ihrem Pol. Einfluss dabei recht erfolgreich. Binnen-WKA wurde abgewürgt (OffShore ist kaum eine Möglichkeit für Kleininvestoren /Kommunen) und die Aufhebung des PV-Deckels täuscht kaum darüber hinweg, dass die Branche durch die jahrelangen Gängeleien ihren Schwung eingebüßt hat.
    Es wird interessant sein zu beobachten, wieviel EE-Kapazitäten man für die H2-Erzeugung real neu zubaut oder ob man (wie bisher) i.d.R. Netzstrom bezieht und sich ein grünes Mäntelchen umhängt.

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