Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Jösting

3. Juli 2019

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China schwenkt um auf Brennstoffzellen

PowerCell-Stacks auf der Hannover Messe 2019.
PowerCell-Stacks auf der Hannover Messe 2019.

„Major new customers“ – diese Bezeichnung blieb bei mir in der Telefonkonferenz anlässlich der Zahlen für das vierte Quartal 2018 besonders hängen, denn obwohl Ballard schon mit vielen Top-Partnern und Großunternehmen forschungstechnisch im Boot ist, etwartet CEO Randy MacEwen eben diese „weiteren Großkunden“.

Bei all dem Know-how ist dies auch nicht verwunderlich, da Ballard dem Markt technologisch vorausläuft. Ballard selbst muss nun aber Geld für das Produktions-Venture mit Weichai für LCS-Stracks in die Hand nehmen, denn die bauen eine Produktion in China auf, an der Ballard 49 Prozent hält. Für 2019 wird zwar nur mit geringen Stückzahlen gerechnet, aber 2020 dürfte mengenmäßig der Durchbruch erfolgen.

Als Anleger muss man sich darauf einstellen, dass das Jahr 2019 erst einmal einen Kapitalabfluss in Höhe von über 20 Mio. US-$ zur Folge hat (Investitionen) und daraus logische Verluste entstehen, bevor nach 2020 die Ernte (= Aufträge, Umsätze und Erträge) aus der LCS-Produktion erwachsen kann. Neue Großkunden sorgen indessen für Kursfantasien, da es um Forschungsgelder/-projekte, aber auch um die Produktion von BZ-Stacks geht. Meines Erachtens entsteht da margenstarkes Neugeschäft mit Perspektive.

So kann der Auftrag von ABB für ein Flagship und eine Fähre als Hinweis dafür gesehen werden, wo über kurz oder lang Großaufträge winken. Auch der Erhalt eines Auftrages über zwanzig BZ-Stacks für Busse in London von der irischen Firma Wrightbus ist vorerst nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Das geht gerade erst los. Ballard-Partner Van Hool plant währenddessen, bald einen BZ-Bus pro Tag zu produzieren. Da hierfür wohl jeweils zwei Stacks notwendig sind, könnte allein dieser Partner jährlich 600 Stacks abnehmen.

2020 entscheidendes Jahr für Ballard

Ballard arbeitet an vielen Projekten und Forschungspartnerschaften in unterschiedlichen Produktgruppen rund um die Brennstoffzelle wie auch in unterschiedlichen Märkten, so dass bei Aufnahme der Produktion der LCS-Stacks damit wichtige Grundlagen für Umsätze, Aufträge und vor allem nachhaltige und steigende Erträge geschaffen werden. 2020 sollte nun endlich das Jahr sein, in dem Ballard vom F&E-Unternehmen zu einem produzierenden wird und den Übergang in die Gewinnzone mit stark steigender Tendenz schafft.

weiterlesen im HZwei Juli-Heft

Risikohinweis

Jeder Anleger muss sich immer seiner eigenen Risikoeinschätzung bei der Anlage in Aktien bewusst sein und auch eine sinnvolle Risikostreuung bedenken. Die hier genannten BZ-Unternehmen bzw. Aktien sind aus dem Bereich der Small- und Mid-Caps, d. h., es handelt sich nicht um Standardwerte, und ihre Volatilität ist auch wesentlich höher. Es handelt sich bei diesem Bericht nicht um Kaufempfehlungen – ohne Obligo. Alle Angaben beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen und stellen, was die Einschätzung angeht, ausschließlich die persönliche Meinung des Autors dar, der seinen Fokus auf eine mittel- und langfristige Bewertung und nicht auf einen kurzfristigen Gewinn legt. Der Autor kann im Besitz der hier vorgestellten Aktien sein.

Autor: Sven Jösting, 24.05.2019

2 Kommentare

  1. Hans-Joachim Petzky

    Dem kann ich nur beipflichten. Ich denke, hier wurden redaktionelle Beiträge vertauscht.

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  2. Joe Schmidt

    Häh?!?
    Wo finde ich denn in dem Beitrag eine Information zu “China schwenkt um auf Brennstoffzellen” ?!? Weil man in China jetzt EIN Produktions-Venture mit Weichai für LCS-Stracks gegründet hat?
    Die Chinesen haben die Power, alle Technologien durchzuprobieren. BSZ stationär ist ja gerade für Langzeitspeicher eine Option. Aber von “Umschwenken” (von was zu was eigentlich?) kann ich in dem Beitrag leider nichts erkennen.

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