Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

25. Oktober 2013

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PtG-Anlage in Falkenhagen nimmt Betrieb auf

PtG-Falkenhagen

Die Fertigstellung der Elektrolyseuranlage erfolgte früher als erwartet.

„Im Zeitplan und auch im Kostenplan“ – dieses Prädikat hört man bei heutigen Bauvorhaben eher selten. Im Fall der Power-to-Gas-Anlage in Falkenhagen trifft es aber zu. Zu verdanken haben die Projektpartner diese Punktlandung insbesondere dem Projektleiter René Schoof, der die neue 2-MW-Anlage bereits am 13. Juni 2013, zwei Wochen vor der Zeit, einem Performance-Test unterzog, den alle Komponenten bestanden. Die Inbetriebnahme erfolgte am 28. August 2013 durch den damals noch amtierenden Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler.
Das Wetter stellte an diesem Mittwoch im Sommer 2013 wieder einmal unter Beweis, dass es ohne Energiespeicherung nicht geht: Morgens war es in der Prignitz noch kühl und bewölkt, mittags heiß und sonnig und nachmittags wechselten sich Windstille und Regenschauer ab. Ganz zu Recht stellte Minister Philipp Rösler daher in seiner Ansprache fest: „Erneuerbare Energien sind nicht zu denken ohne Energiespeicher.“
Der Anteil erneuerbarer Energien ist in Brandenburg bereits heute überdurchschnittlich hoch: Das von der Bundesregierung für 2050 ausgegebene Ziel, 80 Prozent des Stromverbrauchs aus regenerativen Quellen zu erzeugen, ist hier fast erreicht. Dr. Ingo Luge, Vorsitzender der Geschäftsführung der E.ON Deutschland, stellte fest: „Wir befinden uns hier im Energiewendeland. Im Netz des hier ansässigen Regionalversorgers E.DIS liegt der Anteil grünen Stroms schon heute im Durchschnitt deutlich über 70 Prozent des gesamten Netzabsatzes.“
An das Umspannwerk in Falkenhagen sind Windräder mit einer Leistung von rund 400 Megawatt angeschlossen, allerdings kann es nur rund 200 MW ins Mittelspannungsnetz ableiten. Alles, was darüber hinausgeht, wird abgeregelt. Die Energiewirtschaft setzt deswegen derzeit verstärkt auf Stationen wie diese, die zukünftig dazu beitragen sollen, Überkapazitäten aus erneuerbaren Energien mittels Wasserstoff zu speichern und über große Entfernungen zu transportieren. Bei dieser neuen Power-to-Gas-Anlage, die innerhalb eines Jahres direkt neben dem Umspannwerk des Netzbetreibers E.DIS, einem E.ON-Tochterunternehmen, errichtet wurde, kommt der Strom von einem nahe gelegenen Windpark, an den die Pilotanlage zwar physikalisch angeschlossen ist. Weil die Ökostromrechte für diese Windkraftanlagen aber bereits veräußert wurden, musste E.ON als Anlagenbetreiber andere Ökostromzertifikate erwerben – in diesem Fall solche aus Norwegen und Dänemark.
Dieser grüne Strom fließt durch dicke Kupferkabel in die sechs alkalischen Elektrolyseure, die Hydrogenics auf dem Areal bei Wittstock …
Den kompletten Fachbericht können Sie nachlesen in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift HZwei.

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1 Kommentar

  1. Goldkäfer

    200 MW „abgeregelt“ ? Was für eine Schande für Deutschland ….
    Wer das nicht besser hinbekommt, hat schlechte Karten für die Energiewende.
    „Deutschland braucht neue Speicher und neue Supraleiter ! „

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