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Beitrag von Sven Geitmann

10. November 2017

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Olympiade 2020 mit H2 aus Brunei

Das H2-Tankstellenprogramm in Japan ist derzeit weltweit führend: Etwa 90 Wasserstoffstationen sind in Betrieb und weitere acht im Bau. Alle werden mit staatlichen Subventionen finanziert. Die Standorte dienten im Juli 2017 etwa 1.800 Toyota Mirai und 200 Honda Clarity für den Kraftstoffnachschub. Die größte Neuigkeit aber ist die Bildung eines Konsortiums bestehend aus elf Unternehmen, die sowohl den Bau weiterer Stationen voranbringen als auch deren Betrieb übernehmen werden.
Die Automobilhersteller Toyota, Nissan und Honda haben zusammen mit den großen Gas- und Energieversorgern eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Hierbei handelt es sich um eine Erweiterung der früheren Vereinbarung der Autofirmen, gemeinsam gesammelte Daten zu nutzen und die Weiterbildung der Verbraucher voranzutreiben. Das Konsortium verfolgt das nationale Ziel von 160 Stationen bis 2020. Für das nächste Jahrzehnt rechnet man mit mehreren hundert weiteren. Das 160-Tankstellen-Ziel ist eindeutig erreichbar, das Ziel von 40.000 Fahrzeugen bis 2020 scheint hingegen ambitioniert.
Weiterhin wurde berichtet, dass sowohl Japan Oil (40 Stationen) als auch Iwatani (20) erwägen, ihre Standorte ebenfalls ins Konsortium mit einzubringen, was Vorteile bei der Standardisierung und dem Datenaustausch hätte.
7-Eleven und Toyota
Drei der 90 H2-Tankstellen befinden sich in 7-Eleven-Läden, und das Unternehmen erklärte, dass es hofft, diese Zahl auf zehn oder zwanzig bis 2020 zu erhöhen. Das Unternehmen verfügt auch über 5.600 Lkw, die es in eine Partnerschaft mit Toyota eingebracht hat, um Brennstoffzellen-Trucks zu entwickeln. Erste Alltagstest damit sind für 2019 geplant. Zur Anwendung sollen dabei die Kühlplattformen von Hino, einem Toyota-Tochterunternehmen, kommen. Weitere Details sind derzeit allerdings noch Mangelware.
In Arizona, USA, testet Toyota derzeit zudem einen brennstoffzellenbetriebenen Kenworth T680 (s. HZwei-Heft Juli 2017). Dieses Fahrzeugmodell verfügt normalerweise über einen 10,8-Liter-Dieselmotor. Schadstoffarme Antriebsalternativen werden derzeit insbesondere in Südkalifornien gesucht, wo der Hafenkomplex von Los Angeles, Long Beach, ein großer Luftverschmutzer ist.
Ausgleich von Stromnetzschwankungen
Die Toshiba Corp., Tohoku Electric Power Co. und Iwatani Corp. haben unterdessen angekündigt, eine 10-MW-H2-Produktionsanlage bauen zu wollen, die nicht nur Wasserstoff an Kunden liefert, sondern auch dem Ausgleich von Stromnetzschwankungen dienen wird. Das zumindest ist das Ergebnis einer einjährigen Auswertung. Japan kam zwar erst spät auf die Idee, die Fluktuation im Stromnetz mit seinem hohen Ökostromanteil mit Hilfe von Wasserstoff auszugleichen. Aber allein durch die große Dimension dieses Projekts könnte das Land schnell verlorene Zeit aufholen. Japan hat das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien auf 22 bis 24 % bis 2020 zu steigern, also auf mehr als das Doppelte von 2013.
Umwandlung in Methylcyclohexan
Eine H2-Produktionsanlage, die Brennstoffzellenfahrzeuge während der Olympischen Spiele 2020 in Tokio versorgen wird, soll jetzt in Brunei gebaut werden. Der Wasserstoff soll über den Hydrierungsprozess der Chiyoda Corporation für den Transport umgewandelt werden. Das chemische Verfahren fügt Wasserstoff zu Toluol hinzu, so dass Methylcyclohexan (MCH) entsteht, das bei Umgebungstemperatur und -druck eine stabile Flüssigkeit ist. Diese Flüssigkeit kann dann mit konventionellen Tankschiffen befördert werden. Die Partner schätzen, dass sie in der Lage sein werden, genügend Wasserstoff für 40.000 Fahrzeuge bereitstellen zu können, entsprechende Nachfrage vorausgesetzt. Dies entspricht genau Japans Zielvorgabe bei BZ-Fahrzeugen bis 2020. Für die Umsetzung haben Mitsubishi, Mitsui und Nippon Yusen Kabushiki Kaisha, ebenfalls Partner dieses Projekts, eine gemeinsame Initative gegründet mit dem Namen Advanced Hydrogen Energy Chain Association for Technology Development (AHEAD).
Eine H2-Produktionsanlage, die BZ-Fahrzeuge während der Olympischen Spiele 2020 in Tokio versorgen wird, soll in Brunei gebaut werden. Der Wasserstoff soll über den Hydrierungsprozess der Chiyoda Corp. für den Transport umgewandelt werden. Das chemische Verfahren fügt Wasserstoff zu Toluol hinzu, so dass Methylcyclohexan (MCH) entsteht, das bei Umgebungstemperatur und -druck stabil ist. Diese Flüssigkeit kann dann mit konventionellen Tankschiffen befördert werden. Die Partner schätzen, dass sie in der Lage sein werden, genügend Wasserstoff für 40.000 Fahrzeuge bereitstellen zu können, entsprechende Nachfrage vorausgesetzt. Dies entspräche Japans Zielvorgabe bei BZ-Fahrzeugen bis 2020. Für die Umsetzung haben Mitsubishi, Mitsui und Nippon Yusen Kabushiki Kaisha, ebenfalls Partner dieses Projekts, eine gemeinsame Initiative namens Advanced Hydrogen Energy Chain Association for Technology Development (AHEAD) gegründet.
Autor: Robert „Bob“ Rose

Kategorien: Allgemein

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