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Beitrag von Sven Geitmann

14. Dezember 2018

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Daimler baut Brennstoffzellen in Nutzfahrzeuge ein

Sprinter

Concept Sprinter F-CELL am Beispiel eines teilintegrierten Reisemobils, © Daimler


Zunächst hatte der Stuttgarter Automobilhersteller Daimler verkündet, Brennstoffzellen zukünftig in leichten Nutzfahrzeugen einsetzen zu wollen. Nur wenige Tage später folgte die Meldung, dass die Schwaben wieder Busse mit Brennstoffzellentechnik anbieten werden – nach einer angemessenen Erprobungszeit, die zwischen 2020 und 2022 starten soll. Damit folgt Daimler dem aktuellen Entwicklungstrend, der den Fokus im Brennstoffzellenbereich stärker auf Nutzfahrzeuge lenkt.
Als neuen Technologieträger präsentierte Mercedes-Benz am 2. Juli 2018 einen Sprinter mit Elektroantrieb und mit Brennstoffzelle. Die Brennstoffzelle soll bei diesem E-Van als Option für die Langstrecke eingesetzt werden und so neue Zukunftsperspektiven für die gewerbliche Nutzung eröffnen. Beim Concept Sprinter F-CELL sind insgesamt drei H2-Tanks im Unterboden installiert, die 4,5 Kilogramm Wasserstoff speichern können und für eine Reichweite von rund 300 Kilometern sorgen sollen. Wie beim GLC F-CELL ist auch dieses heckgetriebene Konzeptfahrzeug als Plug-in-Hybrid konzipiert (max. Leistung: 147 kW), so dass zusätzlich 30 km aus dem Akku beigesteuert werden.
Seitens des Herstellers werden als Vorzüge des Concept Sprinter F-CELL „hohe Reichweite, geringes Systemgewicht bei maximaler Gestaltungsfreiheit und schnelle Betankung“ genannt. Allem Anschein nach plant Daimler aber keine Serienfertigung. Es hieß stattdessen: „Bei der Auswahl des passenden Antriebskonzepts konzentriert sich Mercedes-Benz Vans noch stärker auf die individuelle Anwendungsebene und macht sie mehr denn je vom Kundennutzen abhängig.“
Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans, erklärte: „Wir bieten künftig jede gewerbliche Baureihe mit einem Elektroantrieb an – beginnend in diesem Jahr mit dem eVito und in 2019 mit dem eSprinter. […] Wir ergänzen unsere eDrive@VANs-Strategie um den Brennstoffzellenantrieb, der gerade im Langstreckenbetrieb mittelfristig große Chancen bietet – unabhängig davon, ob ein Brennstoffzellenfahrzeug als Reisemobil oder bei anderen gewerblichen Einsätzen genutzt wird. […] Das Potenzial dieser Technik ist unbestritten. Das gilt vor allem für vergleichsweise große Vans mit einem hohen Reichweitenbedarf und kurzen Betankungszeiten. Unsere Analysen belegen, dass die Brennstoffzelle bei verschiedenen Anwendungsfällen im gewerblichen wie privaten Bereich eine sinnvolle Erweiterung des Antriebsportfolios sein kann.“
BZ-Bus mit 400 km Reichweite
Zudem kündigte Daimler an, auch wieder im BZ-Busbereich mitmischen zu wollen.

 
weiterlesen in der HZwei Oktober-Ausgabe
 
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3 Kommentare

  1. Dr. Artur Braun

    4.5 kg H2 im Sprinter.
    Da muss doch viel mehr reinpassen.
    Der kleine Hyundai hat doch schon 5.6 kg.

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  2. Ludger Tomkötter

    Es war einmal: wohl um 1995 herum stellte BMW ein Auto mit Brennstoffzelle (welcher Art auch immer) auf dem Münchner Marienplatz vor. Ich fand es interessant, dann war es weg! Wurde nie wieder erwähnt.
    Auch bei Google oder sonst im Netz nichts gefunden. Vielleicht habe ich nur geträumt.
    Jetzt sind weltweit ca. 700 neue Kohlekraftwerke geplant, in Deutschland 3, in Polen 7 oder 8 !!! (Man glaubt es nicht!!!!! Aber die Kohle muß doch weg, verbrannt werden.)
    Dann haben wir Strom für Elektroautos und jeder hat ein gutes Gewissen.
    Es lief doch alles so gut. Warum hätte man Entwicklungskosten in Brennstoffzellen-Forschung investieren sollen. Braucht man jetzt ja auch nicht: es gibt doch Elektromotoren!

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  3. Arno A. Evers

    Den Daimler´s dieser Welt glaube ich schon lange GAR NICHTS mehr.

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