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Beitrag von Sven Geitmann

13. April 2016

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Stefan Kapferer folgt auf Hildegard Müller

Kapferer-BDEW

© BDEW/Scheuring


Eine ehemalige Staatsministerin der Bundeskanzlerin wird von einem früheren Staatssekretär des Bundesgesundheitsministeriums beerbt – allerdings nicht auf der politischen, sondern auf der Lobbyebene. Hildegard Müller, die ab 2002 Abgebordnete im Bundestag war und in den Jahren 2005 bis 2008 eng mit Angela Merkel zusammenarbeitete, hat Ende Januar 2016 ihren Posten als Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) abgegeben. Im Oktober 2008 hatte die frühere Bundesvorsitzende der Jungen Union einen viel diskutierten Wechsel von der Politik in die Wirtschaft vollzogen und seitdem Lobbyarbeit für 1.800 Energieunternehmen – inklusive der großen vier – gemacht. Am 1. Mai 2016 geht die Diplom-Kauffrau zu einem davon, zu RWE, und wird dort „eine Vorstandsfunktion in einer Konzerngesellschaft“ übernehmen, wie es aus Essen heißt. Dort soll sie den Energieversorger in der aktuell schwierigen Phase der Umstrukturierung personell entscheidend stärken und voranbringen, indem sie voraussichtlich eine neue, vorrangig für Ökostrom zuständige Tochtergesellschaft leiten wird.
Der neue BDEW-Hauptgeschäftsführer heißt Stefan Kapferer, ebenfalls ein gut vernetzter Politiker, allerdings mit FDP-Parteibuch. Der heute 50-jährige Diplom-Verwaltungswissenschaftler wechselte 2011 vom Bundesgesundheitsministerium ins Bundeswirtschaftsministerium, bevor er im Oktober 2014 zum stellvertretenden Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nach Paris ging.

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