Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

3. August 2020

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Mobilität im Wandel

Kagermann, Scheuer
Übergabe des Fortschrittsberichts,
© BMVI, Ralf Brandt

Kaum ein anderes Thema bewegt die Menschen so sehr wie die Mobilität. So gut wie jeder ist davon betroffen. So verwundert es nicht, dass die Bundesregierung im September 2018 ein Expertengremium eingesetzt hat, das vorerst bis Ende 2021 wegweisende Konzepte und Handlungsempfehlungen für die Zukunft der Mobilität in Deutschland entwickeln soll.

In der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität, kurz NPM, beraten rund 250 Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in sechs Arbeitsgruppen technologieoffen und systemisch über die strategischen Weichenstellungen für eine ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltige Mobilität der Zukunft.

Die NPM baut auf die Vorarbeiten und Ergebnisse der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE, 2010 bis 2018) auf und ist unter dem Vorsitz von Prof. Henning Kagermann angetreten, die erforderlichen Handlungsschritte für eine zukunftsfähige Ausrichtung des Mobilitätssystems aufzuzeigen. Anders als ihr Vorgänger betrachtet die NPM das Thema Mobilität ganzheitlich und stellt neben den technischen Fragestellungen insbesondere wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte der Mobilität in den Vordergrund. Neben Klimaschutz und Verkehr, alternativen Antrieben und Kraftstoffen sowie Digitalisierung stehen der Automobilstandort Deutschland mit seinen Arbeitsplätzen, die Verknüpfung des Energie- und des Verkehrssektors sowie Standardisierung und Normung als Themenfelder im Fokus ihrer Arbeit.

Leitbild der NPM ist ein weitgehend treibhausgasneutrales und umweltfreundliches Verkehrssystem über alle Verkehrsträger hinweg. Personen- und Güterverkehre zu Land, Wasser und Luft sollen Bestandteil eines effizienten, hochwertigen, sicheren und bezahlbaren Mobilitätssystems werden. Gleichzeitig gilt es aber auch, am Standort Deutschland eine wettbewerbsfähige Mobilitätswirtschaft und die Beschäftigung zu gewährleisten. Denn die Zukunft der Mobilität betrifft nicht nur die Frage, wie man unterwegs sein wird.

In der NPM geht es also nicht nur darum, aufzuzeigen, wie man sich in Zukunft von A nach B bewegt. Vielmehr müssen die übergreifenden Entwicklungen betrachtet werden, die das gesamte Mobilitätssystem beeinflussen. Da ist insbesondere die Digitalisierung, die alle Ebenen der Lebens- und Arbeitswelten durchzieht und den Alltag und die Gewohnheiten der Menschen sichtbar verändert. Mobilität wird mehr und mehr vernetzt, automatisiert und geteilt. Darüber hinaus gibt es technologische Entwicklungen, die sich auf die Antriebstechnik, das Energiesystem und die Wertschöpfungsketten auswirken. Nicht zuletzt verschieben sich durch die Klima- und Umweltschutzdiskussionen auch die gesellschaftlichen Einstellungen gegenüber der Mobilität.

weiterlesen im HZwei Juli-Heft

1 Kommentar

  1. Joe Schmidt

    N, da bin ich mal mal gespannt, wann die NPM darauf hinweist, dass wir einen deutlichen Ausbau der EE-Nutzung in Deutschland brauchen und dass Importe von “preiswertem, grünen” H2 für die nächsten Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte reine mediale Wunschträume / mediale Seifenblasen sind
    Denn zu Nachhaltigkeit und Ökologie sollte ja wohl gehören, dass man die H2-Produktion von derzeit >96% fossiler Erzeugung umstellt …

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