Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

2. September 2019

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H2-Projekt im Hafen von Emden

WaSh2Emden Druck
Wasserstoff im Seehafen Emden, ©NPorts

Der nahe der deutsch-niederländischen Grenze gelegene Hafen Emden hat am 21. Februar 2019 seine Kick-off-Veranstaltung zum Innovationsprojekt „WASh2Emden – innovative und umweltfreundliche Wasserstoffanwendungen im Seehafen Emden“ abgehalten.

Bis Ende 2020 soll im Rahmen dieses Vorhabens untersucht werden, ob dort eine Umwandlung überschüssiger Windenergie in Wasserstoff technisch und wirtschaftlich realisiert werden kann.

Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) übt weiterhin Druck auf die Schifffahrtsindustrie aus, um gemäß den in Anhang VI der Vorschriften zur Meeresverschmutzung festgelegten Normen die Treibhausgasemissionen weiter zu reduzieren. Angesichts dieser neuen Herausforderungen suchen Häfen auf der ganzen Welt nach kreativen Möglichkeiten, um sauberer zu werden. Norddeutsche Häfen, darunter auch der am Wattenmeer gelegene Standort in Emden, befinden sich in einer einzigartigen Position: Diese Häfen liegen in unmittelbarer Nähe zu den Quellen sauberer, erneuerbarer Energien, den Windkraftanlagen in Norddeutschland, können diese aber aufgrund von Netzengpässen im Stromnetz nicht vollständig nutzen.

Um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken, haben fünf große See- und Energieunternehmen im Hafen von Emden das Projekt WASh2Emden gestartet. Ziel dieses Projekts ist, innovative Wege zur besseren Nutzung erneuerbarer Energien im Hafenbetrieb durch die Umwandlung von Strom in Gas zu untersuchen. Dafür soll zunächst 18 Monate lang eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden, um festzustellen, ob es technisch und wirtschaftlich möglich ist, überschüssige Windenergie in Wasserstoff umzuwandeln und damit den Hafenbetrieb in Emden zu unterstützen. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie die Wasserstoffproduktion aus verschiedenen Quellen (z. B. Netzstrom, Windenergie) gesteuert werden kann.

Bedeutender RoRo-Hafen

Als drittgrößter Norddeutscher Seehafen besteht das Hafengebiet in Emden aus zwei verschiedenen Industriekomplexen, darunter dem Außenhafen mit direktem Zugang zur Nordsee und dem Innenhafen, der den innerdeutschen Binnenhandel bedient. Laut Projektkoordinator Niedersachen Ports (NPorts) ist Emden „einer der bedeutendsten RoRo-Häfen Europas“ (RoRo = Roll-on/Roll-off-Schiffe, die für den Transport von Rollgut wie Pkw und Lkw konzipiert sind) und dient unter anderem als Basishafen für den Volkswagen-Konzern. Neben Massengütern wie Holz und Flüssigkreide dient der Standort auch als wichtiges Transportdrehkreuz für Offshore-Windkraftanlagenkomponenten.

weiterlesen im HZwei Juli-Heft

Autor: Joseph DiRenzo

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