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Beitrag von Sven Geitmann

18. Februar 2019

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Grundzüge einer europäischen Wasserstoffstrategie

Initiative
Gruppenfoto, © Hydrogen Initiative

Wasserstoff ist endgültig in der großen Politik angekommen: Im September 2018 waren Wasserstoff und Energiespeicherung Schwerpunktthemen während des Energieministerratstreffens der Europäischen Union in Linz. Österreich hatte als Ratspräsident die Gründung einer Hydrogen Initiative auf die Tagesordnung gesetzt und die EU-Mitgliedsstaaten zur Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung eingeladen. Für die Bundesregierung war Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, vor Ort und unterzeichnete diese Hydrogen Declaration.

In der Wasserstoff-Deklaration heißt es: „Die Unterzeichner haben sich zusammengefunden, um gemeinsam die großen Potenziale von nachhaltiger Wasserstofftechnologie für die Dekarbonisierung von verschiedenen Sektoren und des Energiesystems sowie für die langfristige Energiesicherheit der EU zu maximieren.“ Weiter steht in dem zwölfseitigen Papier: „Wir heben das Potenzial von erneuerbarem Wasserstoff als Energiespeicherlösung sowie als nachhaltigem klimaneutralen Energieträger und Rohstoff hervor. Folglich kann erneuerbarer Wasserstoff erneuerbare Energie speichern, zeitlich verlässlichen Zugriff auf erneuerbare Energie anbieten und daher neue Möglichkeiten zur Steigerung der Energiesicherheit sowie zur Reduktion der Abhängigkeit der Energieunion von fossilen Importen eröffnen.“

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Ein erklärtes Ziel sei unter anderem, „Synergien durch regionale und multilaterale Kooperationen beim Austausch von technologischer Expertise, Daten, Resultate und Best Practices zu maximieren“. Zudem fordern die Unterzeichner, dass „Forschung und Innovation im Bereich der Wasserstofftechnologie intensiviert werden müssen, um das Potenzial von Wasserstoff für die Versorgung von effizienter, sicherer und sauberer Energie für alle Benutzer in Europa zu fördern“.

Die österreichische Energieministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) sagte dazu während der High Level Conference mit 250 Expertinnen und Experten: „Mit der Hydrogen Initiative wollen wir ein starkes Signal für erneuerbaren Wasserstoff und eine europaweite Zusammenarbeit setzen.“ Sie erklärte: „Die Unterzeichnung der Wasserstoff-Deklaration hier in Linz war ein sehr wichtiges Bekenntnis der Mitgliedsstaaten, in diese Technologie zu investieren und sie eben auch gemeinsam voranzutreiben. Mittlerweile haben 25 Staaten und auch die EU-Kommission die Deklaration unterzeichnet und ich sage ganz ehrlich, das hat unsere Erwartungen übertroffen.“ Nur Großbritannien, Dänemark und Norwegen wollten nicht mit dabei sein. Es unterzeichneten aber noch fünf europäische Regionen (z. B. Raum Heide) sowie 85 Institutionen und Unternehmen.

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Als Gastgeberin sagte Köstinger weiter: „Wasserstoff kann eine dieser wichtigen und nachhaltigen Technologien sein, sowohl als Antrieb als auch als Speicher, und er ist vor allem auch eine sehr gute Ergänzung zur klassischen E-Mobilität.“

„Wir unterstützen die Wasserstoff-Initiative. […] Grüner Wasserstoff bietet ein hohes Potenzial für die Dekarbonisierung der europäischen Wirtschaft. Die Europäische Kommission begrüßt diese Wasserstoff-Initiative sehr, auch weil sie die Innovationskraft der EU stärkt.“

EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie Miguel Arias Cañete

„Mit der ‚Hydrogen Initiative‘ werden erstmals die Grundzüge einer europäischen Wasserstoffstrategie sichtbar. Das Bekenntnis zum CO2-neutralen Energieträger Wasserstoff als Schlüsseltechnologie der europäischen Energietransformation unterstützen wir daher mit Nachdruck. Es ist gut, dass der Beitrag von Wasserstoff für die Treibhausgasneutralität in den Sektoren Industrie und Mobilität ebenso anerkannt wird wie dessen Potenzial als langfristige Energiespeicherlösung.“

DVGW-Vizepräsident Dr. Thomas Hüwener

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