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Beitrag von Sven Jösting

14. Februar 2018

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FuelCell Energy – Kursrückgang als neue Einstiegschance

SureSource

SureSource 3000, © FuelCell Energy


FuelCell Energy hat einen scharfen Kursrückgang erlebt, ohne dass es dafür stichhaltige Gründe gab. Es könnte sich jedoch um ein Manöver gehandelt haben, wonach man den Kurs drücken wollte, um zum Beispiel Warrants umzuwandeln, aber via Short-Sale auch noch vorher am Rückgang partizipieren wollte. Dies ist reine Theorie, soll aber so an der Börse schon vorkommen sein. Indes sind die jüngsten Kapitalmaßnahmen ein klares Zeichen, dass institutionelle Anleger von den Perspektiven des Unternehmens und seiner Technologie überzeugt sind: ExxonMobil pflastert Medien wie das Handelsblatt aber auch die Financial Times mit Anzeigen, in denen auf die Carbon-Capture-Technologie von FuelCell Energy besonders hingewiesen wird. Als Greenwashing, also dass Exxon sich ein nachhaltiges Umweltmäntelchen via Carbon Capture umhängt, ohne dass es in dieser Form dann auch real umgesetzt wird, kann ich mir dies nicht vorstellen. Da gehe ich sogar noch weiter: Sollte Exxon dies nicht machen, wird sicherlich der Wettbewerb nicht schlafen und sich da ebenfalls engagieren, so meine Überzeugung. Kurzum: eines der aussichtsreichsten BZ-Investments in den kommenden Jahren.
Toyota produziert bald H2 selbst
Am 30. November wurde die Meldung bekanntgegeben, dass Toyota FuelCell Energy damit beauftragt hat, ein BZ-Kraftwerk SureSourceTM im Hafen von Long Beach, Kalifornien, zu bauen, welches durch die Umwandlung von Biogas zu einer Produktionsstätte für zu 100 % regenerativen Wasserstoff wird und damit für die wasserstoffbetriebenen Zuliefer-Lkw des Hafens genutzt werden kann. Parallel soll die Anlage Strom für 30.000 Haushalte erzeugen. Diese Meldung hat Sprengstoff und dürfte viele weitere Aufträge zur Folge haben.
Der Markenchef von VW, Herbert Diess, gab kürzlich im Handelsblatt seine Meinung kund, dass die Energiebilanz der Brennstoffzelle vergleichsweise schlecht, dass der Bau von H2-Tankstellen extrem teuer und die Herstellung von Wasserstoff sehr energieaufwendig sei. Toyota sieht dies indes völlig anders und setzt Akzente. Zudem wird es immer wahrscheinlicher, dass Länder wie China dabei sind, ihre auf die Batterie fokussierte Elektromobilitätsstrategie auf die Brennstoffzelle und grünen Wasserstoff umzulenken. VW hat dies – noch – nicht erkannt, wird es aber dann tun müssen, da China der größte Markt ist. Aktuell setzen die Wolfsburger auf Stromladestationen, während Toyota das Problem noch fehlender H2-Tankstellenstruktur mit Partnern selber löst.
Risikohinweis
Jeder Anleger muss sich immer seiner eigenen Risikoeinschätzung bei der Anlage in Aktien bewusst sein und auch eine sinnvolle Risikostreuung bedenken. Die hier genannten BZ-Unternehmen bzw. Aktien sind aus dem Bereich der Small- und MidCaps, d. h., es handelt sich nicht um Standardwerte, und ihre Volatilität ist auch wesentlich höher. Es handelt sich bei diesem Bericht nicht um Kaufempfehlungen – ohne Obligo. Alle Angaben beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen und stellen, was die Einschätzung angeht, ausschließlich die persönliche Meinung des Autors dar, der seinen Fokus auf eine mittel- und langfristige Bewertung und nicht auf einen kurzfristigen Gewinn legt. Der Autor kann im Besitz von einigen der hier vorgestellten Aktien sein.
Autor: Sven Jösting, geschrieben im Dezember 2017

2 Kommentare

  1. Joe Schmidt

    Schade, dass Sie für die Behauptung, China würde seine “auf die Batterie fokussierte Elektromobilitätsstrategie auf die Brennstoffzelle und grünen Wasserstoff” umlenken, keine Quelle angegeben haben. Ich konnte dazu nichts finden.
    Man kann den Chinesen ja einiges nachsagen. Aber dass sie ohne Not auf eine ineffizientere Technologie umsteigen, halte ich für ausgeschlossen.
    Da ein H2-BSZ-Auto ja lediglich ein E-Auto mit kleinerer Traktionsbatterie ist, die dann permanent von der BSZ nachgeladen wird (serieller Hybrid), ist dieser Effizienznachteil leider physikalisch bedingt und nicht zu beseitigen.

    Antworten

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