Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

13. Mai 2019

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Breite Unterstützung für „Efficiency First“

Parteienbefragung zu BZ, H2 und PtG
Parteienbefragung zu BZ, H2 und PtG

Das Thema „Wasserstoff als Energiespeicher“ ist längst in der Politik angekommen. Sowohl die Wasserstoff- als auch die Brennstoffzellentechnologie werden im Koalitionsprogramm der Bundesregierung explizit erwähnt, und auch in den Programmen einiger Parteien haben sie ihren Platz gefunden.

Je nach politischer Ausrichtung unterscheidet sich jedoch die Herangehensweise an diese neue Thematik. Um einen Überblick zu gewinnen, wie die Parteienlandschaft diesbezüglich aussieht, hat sich die HZwei mit einigen Fragen an die Volksvertreter gewandt. Der folgende Beitrag stellt jedoch nur eine erste grobe Bestandsaufnahme dar, da nicht alle Parteien geantwortet haben.

Man könnte denken, dass die Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft ein originär grünes Thema wäre, da die H2– und BZ-Technik von vielen automatisch mit Ökologie assoziiert wird, für die ja die Partei Bündnis 90/Die Grünen nicht zuletzt steht, aber dem ist nicht so. Die Ökopartei hat diese Techniken bislang weitgehend links liegen lassen, so dass aktuell keine klare Aussage darüber zu machen ist, ob sie nun pro oder kontra H2– und BZ-Technik eingestellt ist.

Bündnis 90/Die Grünen

Erste Anhaltspunkte zur Haltung der Partei lieferte der Bundesvorsitzende Robert Habeck in einem Interview, das im Oktober 2018 in der HZwei erschien. Zudem äußerte sich Hans-Josef Fell, Mit-Gründungsvater des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, gegenüber HZwei und stellte ganz allgemein fest, dass Wasserstoff „eine klare und wichtige Option neben einigen anderen“ sei. Neben Wasserstoffautos gebe es „sehr viele andere Anwendungen, wo solarer Wasserstoff eine wichtige Rolle einnehmen wird: Busse, Bahnen, Flugzeuge, Chemiegrundstoffe usw.“, so Fell. Gleichzeitig hält er aber den Aufbau einer Infrastruktur für H2-Fahrzeuge für eine „hohe Hürde“.

FDP

Sehr viel deutlicher positioniert in Bezug auf Wasserstoff sind demgegenüber die Freien Demokraten. Immer wieder hört man aus unterschiedlichen Gemeinden, dass der Pragmatismus von liberalen Politikern dazu beigetragen habe, konkrete Projekte vor Ort zügig vorantreiben zu können. In diesem Sinne erklärte auch Oliver Kumbartzky, energiepolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion und Vorsitzender des Umwelt- und Agrarausschusses Schleswig-Holstein gegenüber HZwei: „Die FDP-SH will seit Langem, dass der Bereich Westküste Schleswig-Holstein zu einer H2-Modellregion wird. Wir wollen dort Demonstrationsvorhaben unterstützen, die Forschung voranbringen und die Entwicklung koordinieren. Wir sind überzeugt: Wasserstoff ist ein guter Weg in eine Zukunft ohne schädliche Emissionen, dafür aber mit wirtschaftlicher Prosperität und Wohlstand für die Schleswig-Holsteiner.“

weiterlesen im HZwei April-Heft

Autor: Sven Geitmann

Kategorien: Allgemein

2 Kommentare

  1. Sievers

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    leider werden von Ihnen nur die Altparteien in Ihrem Artikel genannt.
    Wäre es nicht fair auch die AFD mitzubenennen, da diese Partei sicherlich für die Zukunft unseres Landes eine entscheidende Rolle mitspielt?
    Mit freundlichen Grüßen

    Antworten
    • Dietrich

      “Der folgende Beitrag stellt jedoch nur eine erste grobe Bestandsaufnahme dar, da nicht alle Parteien geantwortet haben.”
      Könnte dieser Satz die Lösung Ihres Problems beinhalten? Ich gehe mal davon aus, dass unter-3 %-Parteien hier ohnehin keine Berücksichtigung fanden, insofern bleibt ja per Ausschlussprinzip nur der rechte Rand als “hat nicht geantwortet”.

      Antworten

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  1. Am besten mit Wasserstoff › HZwei-Blog - […] Anders als auf Landesebene ist der grundlegende Stimmungswandel in den Bundesparteien allerdings noch nicht angekommen. Eine erste Befragung durch…

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