Honda plant Produktionsstart von Brennstoffzellenautos für 2010

Honda plant Produktionsstart von Brennstoffzellenautos für 2010

23. Jan. 2006: Honda hat während der Detroiter Auto Show angekündigt, bereits in drei oder vier Jahren mit der Produktion der neuen Generation ihres Brennstoffzellenfahrzeugs FCX in Japan beginnen zu wollen. Diese Meldung signalisiert, dass die Japaner zügig Fortschritte bei der Entwicklung dieser innovativen Technik machen.

Honda zeigt sich sowohl bei der Entwicklung als auch bei der Kommerzialisierung der Brennstoffzellentechnik mittlerweile als mit führendes Unternehmen. Das FCX Konzept-Fahrzeug, das derzeit während der North American International Auto Show in Detroit zu sehen ist (8. ? 22. Januar), belegt die ambitionierten Ziele des asiatischen Autokonzerns. Erstmals vorgestellt wurde es vor vier Monaten.

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Das neue Antriebssystem basierend auf einer Brennstoffzelle liefert mehr Leistung bei geringeren Abmaßen. Durch die flache Bauweise konnten alle Komponenten im Zwischenboden installiert werden, so dass der Schwerpunkt des gesamten Fahrzeugs verhältnismäßig niedrig liegt. Das Raumangebot im Inneren entspricht gänzlich einem konventionellen Auto, so dass kein Komfortverlust hingenommen werden muss.

Neue Maßstäbe setzt auch die Brennstoffzelle hinsichtlich ihres Aufbaus. Honda bringt erstmals eine neue ?V Flow fuel cell platform? zum Einsatz, bei der Wasserstoff und Sauerstoff von oben nach unten fließen (vertikaler Gasfluß). Die zentral angeordneten Zellen verfügen über einen verbesserten Wirkungsgrad und ermöglichen eine Leistung von 100 Kilowatt. Dieses kompakte Design ermöglicht die niedrigste Niederflur-Plattform aller Brennstoffzellenfahrzeuge.

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Zudem ermöglicht das ausgefeilte Wasser-Management in Kombination mit der V-Flow-Technik Kaltstarts, wie sie bisher nur mit Benzinantrieben möglich waren. Auch die Reichweite des Wasserstofffahrzeugs steht Benzinautos mittlerweile kaum noch nach. Fast 550 Kilometer sollen möglich sein. Dies ist einem neuen Speichermaterial zu verdanken, dass es ermöglicht, 5 Kilogramm Wasserstoff (350 bar) in der Hälfte des bisher benötigten Volumens zu speichern.

Angetrieben wird das Konzeptfahrzeug von insgesamt drei Motoren: einem 80-kW-Motor für vorne und jeweils ein 25-kW-Radnabenmotor für die Hinterräder. Der somit eingesparte Platz im Motorraum kommt den Insassen durch den großzügig gestalteten Innenraum zugute.

Das Jahr 2010 wurde in den letzten Monaten schon von verschiedener Seite als möglicher Starttermin benannt. Aber dennoch verwundert das Festhalten an diesem Termin, da einige Zeitpläne den Markteintritt für Brennstoffzellen erst zehn Jahre später vorsehen.

Beschleunigte Markteinführung von BZ-Autos trotz Verschiebung

Beschleunigte Markteinführung von BZ-Autos trotz Verschiebung

Bisheriger Antriebsstrang der B-Klasse F-CELL (oben) im Vergleich zum aktuellen Entwicklungsstadium (unten). Quelle: Daimler


Nachdem bereits tagelang gemutmaßt wurde, dass bei Daimler eine erneute Verzögerung bei der Einführung von Brennstoffzellenautos gibt, ist es seit Montag offiziell: Die Kommerzialisierung von Wasserstofffahrzeugen soll nicht wie ursprünglich angekündigt 2014 erfolgen sondern 2017. Verpackt wurde diese Verschiebung in der Mitteilung, dass die Stuttgarter „eine strategische Kooperation mit Renault-Nissan und Ford“ eingehen, von der „mehr Schub für die Brennstoffzellentechnologie“ erwartet wird. Diese „Allianz zur gemeinsamen Entwicklung eines Brennstoffzellensystems“ soll nach Unternehmensangaben dazu führen, dass „eine beschleunigte Marktverfügbarkeit“ bei gleichzeitiger Senkung der Investitionskosten erreicht wird. (mehr …)

50 H2-Stationen bis 2015

„Ich habe gerade heute Vormittag den Startschuss gegeben zum Aufbau einer Tankstelleninfrastruktur.“ Mit diesen Worten berichtete Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer am Nachmittag des 20. Juni 2012 über die neue Initiative seines Hauses. Gemeinsam mit zahlreichen führenden Industrieunternehmen hatte er kurz zuvor in einer Absichtserklärung unterschrieben, dass es in Deutschland bis zum Jahr 2015 ein Versorgungsnetz mit mindestens 50 öffentlichen Tankstellen geben wird. „Heute haben wir zugegebenermaßen erst 15 Tankstellen. […] Aber alle, die sich 2014 ein Wasserstofffahrzeug zulegen, werden die Gewissheit haben, dass sie in ganz Deutschland damit fahren können“, erklärte Ramsauer und fügte sogleich hoch hinzu: „Dafür stellt der Bund 20 Mio. Euro zusätzlich bereit.“ Weitere 20 Mio. Euro werden im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie von der Industrie (Air Liquide, Air Products, Daimler, Linde und Total Deutschland) beigesteuert. Dr. Klaus Bonhoff, Geschäftsführer der NOW GmbH Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie, fügte hinzu: „Mit Beginn der Markteinführung von Brennstoffzellenfahrzeugen ab 2015 muss sichergestellt sein, dass die Kunden in den Metropolregionen und entlang der Hauptautobahnen tanken können.“

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