Die natürlichen Voraussetzungen dieses skandinavischen Landes für die Wasserstoffwirtschaft sind im Vergleich zu vielen mitteleuropäischen Ländern relativ gut: Finnland hat ausreichend erneuerbare Energieressourcen, verfügt über enorme Wasserressourcen und hat wettbewerbsfähige Strompreise. Der finnische Strommix stützte sich im Jahr 2021 mehrheitlich auf einen hohen Anteil der Kernenergie (35,6 %) und Wasserkraft, die mit 22,5 Prozent fast ein Viertel beigetragen hatte. Die Windkraft war mit 12,5 Prozent die drittwichtigste Stromquelle. Gleich dahinter mit 10,3 Prozent die Biomasse. Hinzu kommt ein hoch entwickeltes und zuverlässiges Energieübertragungsnetz und technologisches und digitales Know-how, dass die Stromerzeugung in Finnland besonders effizient und günstig macht.
Power-to-Gas
Mikrobielles Biomethan auf dem Weg zur Industriereife
ORBIT-Feldtest erfolgreich abgeschlossen
Im Dezember endete der Testbetrieb der ORBIT-Biomethanisierungsanlage in Ibbenbüren und damit ein Forschungsvorhaben zur Weiterentwicklung der Power-to-Gas-Technologie, die mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. ORBIT steht für „Optimierung eines Rieselbett-Bioreaktors für die dynamische mikrobielle Biosynthese von Methan mit Archaeen in Power-to-Gas-Anlagen“. Das Forschungsprojekt war seit Juli 2017 gelaufen und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit 1,14 Mio. Euro gefördert worden. Innerhalb kurzer Zeit war es gelungen, ein funktionierendes System aufzubauen. Dieses soll nun in weiteren Entwicklungsschritten für den industriellen Einsatz zu einer Gesamtanlage erweitert werden.
Wasserstoff aus Offshore-Windenergie
H2-Erzeugung in der polnischen Ostsee
Am 15. Januar 2021 hat die zweite Kammer des polnischen Senats die Gesetzesvorlage zur Förderung der Offshore-Windenergie in der polnischen Ostsee verabschiedet. Das Dokument muss nur noch vom Staatspräsidenten unterschrieben werden und kann dann in Kraft treten. Die polnische Regierung will die Offshore-Energie außerordentlich großzügig unterstützen: Engeplant sind Fördergelder von umgerechnet bis zu 25 Milliarden Euro.
Element Eins und Hybridge gestoppt
Die beiden prominenten Power-to-Gas-Vorhaben Hybridge und Element Eins haben von der Bundesnetzagentur eine Absage erteilt bekommen. Die Netzbetreiber Amprion und TenneT hatten im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie auf eine Lockerung der Regulierung gehofft (s. HZwei-Heft Juli 2020), nun aber im mittlerweile entbrannten Kampf um zukünftige Marktanteile und profitable Geschäftsfelder einen Rückschlag erlitten.
Vorzeigeprojekte in Regulierungsnot
Die prominentesten Power-to-Gas-Vorhaben Deutschlands stecken fest: Hybridge und Element Eins sind in ihrer jetzigen, von Netzbetreibern beherrschten Form offiziell nicht genehmigungsfähig. Die Projektierer hoffen auf eine Lockerung der Regulierung durch die Nationale Wasserstoffstrategie. Gegner warnen vor Wettbewerbsverzerrung.
Positiver Einfluss einer CO2-Bepreisung
Für die Vollversorgung des deutschen Energiebedarfs mit erneuerbaren Energien werden synthetische Gase eine wichtige Rolle spielen. In der Metaanalyse von [1] wird aufgezeigt, dass im zukünftigen Energiesystem in Deutschland mehreren Studien zufolge eine Elektrolyseleistung von mehr als 100 GW benötigt wird.
Power-to-Gas in Augsburger Wohnanlage
In Augsburg ist Anfang des Jahres eine kleine, dezentrale Power-to-Gas-Anlage in einer bestehenden Wohnanlage eingeweiht worden. Nach Angaben des Herstellers Exytron GmbH soll es sich hierbei um die „weltweit erste“ Energieversorgungsanlage dieser Art handeln, die überschüssigen Ökostrom…
Ein Fahrplan für die Energiebranche
Die Kommission Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung hat am 26. Januar 2019 ihren Abschlussbericht vorgelegt. Das von der Bundesregierung eingesetzte Gremium schlägt darin vor, bis 2038 aus der Kohlenutzung auszusteigen. Die wegfallenden Kohlekapazitäten sollen überwiegend durch Gas ersetzt werden.
Hydrogenics – Air Liquide steigt ein

Der Start ins Jahr 2019 entfachte bei mir ein Gefühl der Aufbruchstimmung. Waren Wasserstoff und Brennstoffzellen in den vergangenen Jahren häufig noch ein reines Randthema auf zahlreichen Energiekonferenzen, so stehen Power-to-Gas, Elektrolyseure und auch Brennstoffzellen mittlerweile im Fokus des Brancheninteresses. Für die nachfolgend benannten börsennotierten Technologielieferanten bedeutet dies im Umkehrschluss nur Gutes, da nun endlich das richtige Momentum erreicht worden ist und die Öffentlichkeit zunehmend aufmerksam wird.
Wasserstoff zur Windenergiespeicherung
Wasserstoff als idealer chemischer Energieträger für die Langzeitspeicherung im Strom- und Wärmesektor und für die Verwendung in der Mobilität sowie als Grundstoff für die chemische Industrie hat für das zukünftig verstärkt sektorengekoppelte deutsche Energiesystem eine zentrale Bedeutung.