Im März 2022 sollen erstmals ein Weltwasserstoffgipfel und eine Weltwasserstoffausstellung in Rotterdam stattfinden. Die Region mit dem größten Hafen Europas will künftig ein Knotenpunkt für Wasserstoff sein – das ist jedenfalls das Ziel der niederländischen Energiestrategie. Den weltweiten Handel mit H2-Gas sieht die Regierung als Chance. Ein paneuropäisches Pipelineprojekt muss dem nicht entgegenstehen.
Niels Hendrik Petersen
Interview mit Stijn van Els, Direktor des Rotterdamer Hafens
Rotterdam verfügt über den größten Hafen Europas, der auch für die deutsche H2-Strategie eine Schlüsselrolle spielt. Seit Januar 2020 arbeitet Stijn van Els dort als Director Commercial Delivery beim Hafen, der zu rund 70 Prozent der Gemeinde Rotterdam und zu 30 Prozent dem niederländischen Staat gehört. Der Niederländer, der bereits an der Hochschule Deutsch gelernt hat, fing nach seinem Physikstudium in Delft als Diplomingenieur bei Shell an. In 30 Jahren hat er in aller Welt gearbeitet, unter anderem in Hamburg als Chef von Shell Deutschland. HZwei sprach mit ihm über die Rolle des Hafens für die europäische H2-Wirtschaft.
Digitale Prototypen verbessern BZ und Elektrolyseure
Die Entwicklung eines echten Prototyps ist zeitaufwendig und teuer. Mathematische Modelle ermöglichen es, die physikalischen und chemischen Vorgänge in einer Brennstoffzelle oder einem Elektrolyseur besser zu verstehen. Eine Simulation hilft, neue Ansätze und Designs im Lobar zu kreieren.
Helgoländer Visionen
Grüner Wasserstoff aus Offshore-Wind-Elektrolyse
Helgoland könnte künftig zum neuen Dreh- und Angelpunkt für Offshore-Wasserstoff aus der Nordsee werden. Die Hochseeinsel liegt strategisch günstig zentral in der deutschen Bucht, hat eine gute Hafeninfrastruktur und besitzt damit die geeigneten Voraussetzungen für einen geplanten H2-Hub samt LOHC-Lieferkette. Im Rahmen der Projektfamilie AquaVentus soll die gesamte H2-Wertschöpfungskette inklusive des Transports zum Festland abgedeckt werden.
Sicher und präzise eingedüst
Erste Mikromisch-Gasturbinen verbrennen reinen Wasserstoff
Die Gasturbine Kawasaki M1A ist ein Meilenstein für die Energiewende. Sie arbeitet seit Juli 2020 auf einer Hafeninsel vor Kobe und ist die erste Gasturbine mit vollständiger, trockener und stickoxidarmer Wasserstoffverbrennung, der sogenannten Dry-Low-NOX-Verbrennung. Denn H2 ist äußerst reaktiv, und genau dadurch unterscheidet sich die Verbrennung eines Wasserstoff-Erdgas-Gemisches von der von reinem Erdgas.