Neues Zentrum für Speicher- und Wärme-Technologien

Neues Zentrum für Speicher- und Wärme-Technologien

Fraunhofer-ISE-Einweihung

© Fraunhofer ISE


Die Energiewende braucht effiziente Speichersysteme und Technologien zur Wärmetransformation. Zu den Einrichtungen, die die Transformation unseres Energiesystems maßgeblich mit vorantreiben, gehört das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg. Aufgrund des zunehmenden Interesses an Energiespeichertechnologien und effizienten Verfahren für die Wärme- (mehr …)

IMM wird zum Fraunhofer-Institut

IMM wird zum Fraunhofer-Institut

Fraunhofer_ICT_IMM_LogoDas Institut für Mikrotechnik Mainz GmbH (IMM) soll bis zum Jahr 2018 ein eigenständiges Fraunhofer Institut werden. Darauf einigten sich bereits im vergangenen Jahr das Land Rheinland-Pfalz und die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG). Von der Einbindung des IMM in die FhG sollen zukünftig alle Partner profitieren, indem der Technologieaustausch intensiviert, neue Kooperationsmöglichkeiten (mehr …)

Revival vom HotModule

Das Know-how um das HotModule scheint doch nicht ganz verloren zu sein. FuelCell Energy Inc. (FCE), der US-amerikanische Hersteller von Brennstoffzellen-Kraftwerken, hat jetzt Teile aus dem Vermögen der MTU Friedrichshafen GmbH übernommen. Ende 2010 hatte Tognum, die Muttergesellschaft von MTU Friedrichshafen, seine Aktivitäten im Brennstoffzellensektor eingestellt (s. HZwei-Heft Oktober 2010), nachdem kein Investor für das ehemalige Tochterunternehmen MTU Onsite Energy gefunden worden war. Am 16. Mai 2012 übertrug aber nun MTU Friedrichshafen Materialvorräte von Brennstoffzellenkomponenten, Gerätschaften sowie Fertigungsanlagen an die FuelCell Energy Solutions GmbH (FCES), die deutsche Tochter des Unternehmens aus Danbury. Ziel von FCES ist die Fortführung der Entwicklungsarbeiten an der Schmelzkarbonatbrennstoffzellentechnik, um die Direct-FuelCell-Technik von FCE mit der HotModule-Technik von MTU zu verbinden.
Dafür wurde als weiterer Partner das Fraunhofer Institut für keramische Technologien und Systeme mit ins Boot geholt. Das IKTS übernahm mit Wirkung vom 30. Juni 2012 eine Minderheitsbeteiligung an FuelCell Energy Solutions. Gleichzeitig übertrug MTU Friedrichshafen Patente für Brennstoffzellentechnik sowie entsprechendes Know-how auf das IKTS. Prof. Dr. Alexander Michaelis, Direktor des Fraunhofer-Institutes, erklärte: „Durch die Kombination der technologischen Stärken von Fraunhofer mit den kommerziellen Stärken und der weltweiten Erfahrung von FuelCell Energy verfügt FuelCell Energy Solutions über ausgezeichnete Voraussetzungen, um mit einer klaren Marktstrategie und lokaler Fertigung hochwertige Arbeitsplätze in Deutschland und Europa zu generieren. Wir freuen uns sehr, unsere F&E-Kompetenzen in die Weiterentwicklung der Direct-FuelCell-Technologie einzubringen.“ FCE-Präsident Chip Bottone ergänzte: „Dieser Schritt setzt auf frühere Beziehungen zur MTU auf und vertieft die Beziehung zu Fraunhofer IKTS. […] Dieser Vertrag und der Aufbau der FCES GmbH ermöglichen es, eine kosteneffiziente Technologie für große Brennstoffzellen in kommerziellen Applikationen für ganz Europa zur Verfügung zu stellen. Wir bauen auf die Stärke und Führung der deutschen Bundesregierung bei der Umsetzung ihrer energiewirtschaftlichen Programme.“ Die bisher von MTU genutzten Fertigungsstätten in Ottobrunn sollen weiter genutzt werden. Außerdem wird FCES voraussichtlich die Serviceverträge mit den bisherigen HotModule-Kunden übernehmen.

Nationale Plattform Elektromobilität kritisiert Bundesregierung

Die Veröffentlichung des neuen Fortschrittsberichts der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) lässt noch auf sich warten. Erste Auszüge aus dem Bericht waren zwar schon in den letzten Tagen vorab erschienen, heute stellte Dr. Peter Sallandt auf dem KONGRESS Forum Elektromobilität jedoch offiziell klar, dass die Zwischenergebnisse nicht vor Juni 2012 an die zuständigen Bundesminister übergeben werden.
Das allseits die Elektromobilitätsbranche beherrschende Thema ist derzeit der Abschwung nach dem Hype der letzten zwei Jahre. Dementsprechend begann auch Prof. Dr. Ulrich Buller, Vorstand der Fraunhofer-Gesellschaft, seine Begrüßungsrede auf dem KONGRESS in Berlin mit den Worten: „Der Hype ist vorbei. Wir durchschreiten jetzt das Tal der Enttäuschungen.“ Eine ähnliche Zwischenbilanz hätten auch einige Experten der Nationalen Plattform in den letzten Tagen gezogen, berichtete heute die Süddeutsche Zeitung. Demnach hätten sich ungenannte Experten aus dem Regierungsumfeld beklagt, dass „die Luft raus ist“.
Dennoch zeigte sich Peter Sallandt, Leiter der Gemeinsamen Geschäftsstelle Elektromobilität der Bundesregierung (GGEMO), zuversichtlich, indem er vor den rund 250 Teilnehmern feststellte: „Die Bundesrepublik befindet sich innerhalb der Marktvorbereitungsphase bis 2014 auf einem guten Weg. Es sind 15 Serienläufe in den nächsten ein bis zwei Jahren geplant.“ Dass jedoch anschließend tatsächlich ein erfolgreicher Markthochlauf stattfinden wird und 2017 gar der Massenmarkt folgt, glaubt derzeit nur noch eine Minderheit.
Stattdessen wird der Eindruck vermittelt, als wenn der Zeitpunkt der Veröffentlichung verzögert würde, um kritische Zwischentöne in die Zeit der Sommerpause zu verlagern. So hieß es am 11. Mai 2012 im Handelsblatt, dem die dritte NPE-Studie nach eigener Aussage bereits vorliegt, die NPE kritisiere unter anderem, dass der Bund die vorgeschlagenen Fördermaßnahmen nur zögerlich umsetze. Weiterhin zitiert die Zeitung aus der Studie: „Eine Abweichung oder Verzögerung könnte sich direkt in der Reduktion einer erreichbaren Absatzentwicklung in Deutschland niederschlagen.“ Die Süddeutsche Zeitung berichtete hierzu, dass deutlicher formulierte Passagen im NPE-Bericht, in denen mehr Geld zur Erreichung der Absatzziele gefordert wurde, in einer Sitzung des Lenkungskreises herausgestrichen wurden. Die Wirtschaftswoche hatte dazu am 12. Mai 2012 unter Berufung auf den Berichtsentwurf berichtet, dass nach jetzigem Stand „das gemeinsame Ziel von einer Million Elektrofahrzeugen in 2020 nicht erreicht“ würde.

Eine Zukunft für Schmelzkarbonat-Brennstoffzellen

FuelCell Energy, Hersteller von Schmelzkarbonat-Brennstoffzellen (molten carbonat fuel cell, MCFC) aus Danbury, Connecticut, verkündete am 22. Februar 2012, er habe eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) ein in Deutschland ansässiges Joint Venture zu gründen, das den europäischen Markt für seine stationären Kraftwerke Direct FuelCell® (DFC) vorbereitet. Prof. Alexander Michaelis, Direktor des IKTS, erklärte: „Deutschland benötigt dezentrale Grundlastkraftwerke und FuelCell Energy verfügt über marktreife Lösungen, somit ist es naheliegend für Fraunhofer, mit FuelCell Energy zusammen zu arbeiten.” Die Amerikaner übernehmen die Marktentwicklung sowie Service-Tätigkeiten für Direct-FuelCell-Aggregate. Darüber hinaus wollen sie Support für bereits in Europa installierte Schmelzkarbonat-Brennstoffzellen anbieten. Dies betrifft beispielsweise die so genannten HotModules, die von MTU Onsite Energy aus der Tognum-Gruppe aufgebaut wurden, bevor sich Tognum aus dieser Technologie zurückgezogen hat.

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