Die Europäische Kommission fördert zwar seit Jahren zahlreiche Projekte rund um Wasserstoff und Brennstoffzellen, aber bislang fiel dieser Wirtschaftszweig in Brüssel unter „ferner liefen“. Das änderte sich erst im Laufe des vergangenen Jahres, nachdem dieses Sujet auch in Deutschland auf höchster politischer Ebene angekommen war.
Auf europäischer Ebene hatte sich unter anderem Baden-Württemberg mit seiner Agentur e-mobil BW an dem EU-Förderaufruf für das Hydrogen Valley beworben, landete jedoch hinter Groningen knapp auf Platz zwei. Nun hoffe man auf den Zuschlag für HyPerformer, hieß es danach.
Anfang Juli 2019 ist die Entscheidung bei der HyStarter-Ausschreibung gefallen. Neun Regionen haben den Zuschlag erhalten und werden im Rahmen des übergeordneten Fördervorhabens HyLands Unterstützung beim Einstieg in die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie erhalten.
Nach der Gasbranche setzt jetzt auch die Heizungsbranche immer stärker auf Wasserstoff. Obwohl die absoluten Verkaufszahlen von Brennstoffzellenheizgeräten immer noch niedrig sind, kann doch ein deutlicher Wachstumstrend verzeichnet werden. So stieg die Anzahl der Förderanträge 2019 um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die
Meldungen überschlagen sich, was die Anwendungsgebiete und
Potentiale der Brennstoffzelle angeht, und auch die Politik in
Deutschland ist endlich aufgewacht. Die Börsen haben viele
BZ-Unternehmen in einen wahren Kursrausch geführt. Aber auch
Widersprüchliches findet den Weg in die Medien, wonach China
angeblich plane, die Förderung der batteriebetriebenen, aber auch
der brennstoffzellenbetriebenen Elektromobilität zu reduzieren oder
gar ganz einzustellen. Auf der anderen Seite hört man aus sehr gut
informierter Quelle genau das Gegenteil, dass nämlich gerade die
Förderung der Brennstoffzelle sowie der dazugehörigen Infrastruktur
in China neu aufgesetzt werde, dass nur der Batterieförderung
Grenzen gesetzt würden.