Das zusammen mit Weichai (Großaktionär und JV-Partner) entwickelte Werk für die Produktion von LCS-Stacks in China könnte bereits aktiv sein, wenn Sie diesen Artikel lesen. Die Eröffnung ist für Mitte 2020 geplant.
Rasant ging es seit Jahresbeginn bei den hier besprochenen Brennstoffzellenaktien nach oben, bevor der aus China stammende Corona-Virus und die damit verbundenen Ängste (Auswirkungen auf die Weltwirtschaft) die Oberhand gewannen und Teile der Kursgewinne wieder dahinschmelzen ließen. Klar ist aber angesichts der vielen Medienberichte, der zahlreichen geplanten Projekte und des immer populärer werdenden Themenkomplexes „grüner Wasserstoff“, dass die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik nun in aller Munde ist und ihr Durchbruch an den Märkten ansteht.
Vergessen Sie die Quartalszahlen bei Ballard Power in diesem Jahr. Die sind nur für Analysten wichtig. Der CEO hat bereits am Anfang des Jahres gesagt und kürzlich in einem Bloomberg-Interview unterstrichen, dass man dieses Kalenderjahr nutzt, um Kapazitäten unter anderem in China aufzubauen (Produktion der LCS-Stacks zusammen mit Weichai), sich zu positionieren, den zentralen Standort für Produktion und F&E in Vancouver zu stärken, den Personalbestand auszubauen und Pilotprojekte als Basis für Aufträge anzugehen.
Die überraschende Übernahme des kanadischen Wettbewerbers
Hydrogenics wird auch auf Ballard Power positive Auswirkungen in der
Börsenbewertung haben: Beide Unternehmen sind langjährige Frontrunner in der
BZ-Entwicklung. Ihre Aktivitäten überlappen sich bei Schienenfahrzeugen und Lkw.
Da sind beide absolut top: Hydrogenics mit Alstom und Ballard mit CRRC und
Siemens. Ballard hat aber noch viele andere Aktivitäten in den großen Märkten
der Zukunft, wie z. B. den Einsatz der Brennstoffzelle in Drohnen.
„Major new customers“ – diese Bezeichnung blieb bei mir in der Telefonkonferenz anlässlich der Zahlen für das vierte Quartal 2018 besonders hängen, denn obwohl Ballard schon mit vielen Top-Partnern und Großunternehmen forschungstechnisch im Boot ist, etwartet CEO Randy MacEwen eben diese „weiteren Großkunden“.