Ergebnisse des Fraunhofer-Forschungsprojekts PLATON
Die Fraunhofer Institute IAO, IIS und IMW haben sich im Forschungsprojekt PLATON (Plattformökonomie in der Wasserstoffwirtschaft) mit zentralen Fragestellungen zur digitalen Wertschöpfung im Kontext grünen Wasserstoffs auseinandergesetzt und die Ergebnisse in einer Studie veröffentlicht. Das Ergebnis ist ein hybrides Wertschöpfungsmodell, das Unternehmen ermöglicht, die digitale Wertschöpfung systematisch mitzudenken.
Testzentren für industrielle Wasserstofftechnologie nehmen Betrieb auf
Die Industrie benötigt für die breite Anwendung von grünem Wasserstoff verlässliche Technologien. In den Hydrogen Labs bündelt die Fraunhofer-Gesellschaft ihre Kompetenzen rund um die Erzeugung und Nutzung von grünem H2 und schafft eine einmalige Forschungsinfrastruktur für praxisnahe Leistungs- und Belastungstests im Industriemaßstab, um die Entwicklung massentauglicher H2-Technologien und somit den Markthochlauf entscheidend voranzubringen.
Alkalische Brennstoffzellen sind mit ihrem sehr geringen Edelmetalleinsatz eine Alternative zur PEM-Brennstoffzellentechnik. Ein weiterer Vorteil liegt in der höheren Toleranz gegenüber Verunreinigungen im zugeführten Wasserstoff. Ihr Einsatzschwerpunkt liegt insbesondere im stationären Bereich. Dynamik in die bislang noch rar gesäte Projektlandschaft mit alkalischen Brennstoffzellen bringen zwei aktuelle Vorhaben mit Systemen von AFC Energy: Die Kooperation mit ABB bei deren HPC-Ladelösung für Elektrofahrzeuge sowie das Zukunftsprojekt LLEC am Forschungszentrum Jülich.
Insbesondere denjenigen, die sich schon etwas länger mit Wasserstoff beschäftigen, dürfte der Name Veziroglu ein Begriff sein. Dr. T. Nejat Veziroglu gilt seit vielen Jahrzehnten als „Mr. Hydrogen“. Weltweit hat er sich einen Namen gemacht, indem er die Entwicklungen im H2-Sektor auf dem gesamten Planeten maßgeblich vorangetrieben hat. So organisierte der inzwischen über 90-Jährige die World Hydrogen Energy Conferences.
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat am 18. Mai 2021 einen Sonderbericht vorgelegt, mit dessen Hilfe der Weg in eine Ära mit Netto-Null-Emissionen im Energiesektor bis 2050 realisiert werden könnte. Der dafür zu beschreitende Pfad sei zwar schmal, berge aber eklatante Vorteile. Der Bericht ist die weltweit erste umfassende Studie darüber, wie global der Übergang zu einem Netto-Null-Energiesystem bis 2050 gelingen kann. Wichtigste Maßnahmen sind laut der Studie der rapide Ausbau erneuerbarer Energien sowie die drastische Reduzierung fossiler Energieträger.
Interessenverbände übernehmen eine wichtige gesellschaftliche Funktion. Nicht ohne Grund werden Lobbyisten als die fünfte Macht im Staat bezeichnet – neben der Legislative, Exekutive, Judikative und der Presse. Mit ihrer Expertise aus den Mitgliedsunternehmen verfügen Verbände über wertvolles Know-how, das im Regierungsapparat nicht immer vorhanden ist. Dieses Expertenwissen kann dazu beitragen, Gesetzesvorschläge so zu optimieren, dass gute Regelungen geschaffen werden. Wie bei fast allem kommt es jedoch auch hier auf die Dosierung an: Maßvolle, konstruktive Verbesserungsvorschläge können hilfreich, zu viel Einfluss kann hingegen giftig sein. Hinzu kommt, dass Verbände in der Regel nur Vorschläge anbieten. Ob diese dann vom Gesetzgeber angenommen werden, steht auf einem anderen Blatt.